"Aktion Freiheit statt Angst" setzt sich für Datensicherheit ein
"Wir haben uns aus ganz unterschiedlichen Gründen zusammengefunden", erklärt Vereinsvorsitzender Rainer Hammerschmidt. "Vor allem wenden wir uns gegen die Sammelwut der Behörden." Hammerschmidt warnt davor, "leichtfertig mit den eigenen Daten umzugehen". Man müsse nicht jedem alle persönlichen Daten zur Verfügung stellen.
Gemeinsam mit den anderen Mitgliedern des Vereins möchte er andere Menschen aufklären, wie sie selbst zu mehr Datensicherheit beitragen können. "Wir gehen an Schulen, kommen zu anderen Vereinen oder gehen in Senioreneinrichtungen." Der Verein möchte möglichst viele Menschen erreichen und sie dafür sensibilisieren, dass sie nicht freizügig jedem ihre Telefonnummer, Wohnadresse oder gar Geburtsdaten zur Verfügung stellen.
Hammerschmidt warnt davor, dass sich die Gefahr des Datenmissbrauchs weltweit verschärfen werde, wenn durch internationale Abkommen zum Beispiel ganze Passagierlisten an andere Länder weitergegeben werden müssen.
Einzelne Vereinsmitglieder haben sich inzwischen auf bestimmte Themen spezialisiert. So gibt es die Arbeitsgruppen "Schule ohne Militär", "Zensur und Informationsfreiheit", "Verbraucher- und Arbeitnehmerinnen-Datenschutz", "Flucht und Migration" sowie "Polizei und Geheimdienste".
Der Verein beteiligt sich regelmäßig an Aktionen in Berlin und anderen Orten. Jüngstes Beispiel war der Internationale Aktionstag gegen Drohnen am 4. Oktober. Der Verein kritisiert seit zwei Jahren die bewaffneten Drohnen und wendet sich dagegen, dass Drohnen zur Überwachung und zum Töten eingesetzt werden.
"Vor allem setzt sich die Aktion Freiheit statt Angst für die Einhaltung von Bürger- und Menschenrechten ein", sagt Hammerschmidt. "Unsere Themen sind die grundgesetzlich garantierten Freiheitsrechte, insbesondere der Datenschutz, der Schutz der Privatsphäre, das Recht auf informationelle Selbstbestimmung und die Informationsfreiheit."
Autor:Klaus Teßmann aus Prenzlauer Berg |
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