"Rettet die Friedrichstraße!"
Aktionsbündnis fordert nach wie vor Stopp des Verkehrsversuches und schlüssiges Konzept für Gesamt-Mitte

Jetzt wird die Friedrichstraße zur Fußgängerzone und die Charlottenstraße künftig für Autos gesperrt? Das Aktionsbündnis „Rettet die Friedrichstraße!“ nimmt weiter mit Sorge die heute von Verkehrssenatorin Bettina Jarasch (Bündnis 90/Die Grünen) offiziell vorgestellten neuen Ideen zur Kenntnis. Es fordert nach wie vor ein schlüssiges Konzept für den gesamten Bereich um die Friedrichstraße und den Stopp des Verkehrsversuches!

Ein Gesamtkonzept für die Friedrichstraße und den angrenzenden Gendarmenmarkt. Ein Verkehrs- und Tourismuskonzept, das unbedingt den Lieferverkehr mit einbezieht, diesen regelt und zeigt, wie künftig Autos, Taxis, Touristenbusse oder öffentliche Busverkehre ohne Staus durch Berlins historische Mitte kommen.

„Ausschließlich Fahrradfahrer durch die Charlottenstraße fahren zu lassen, ist durchaus sinnvoll, weil sie damit von Kreuzberg bis zum Schiffbauerdamm geschützt fahren könnten“, sagt Anja Schröder, Inhaberin vom Weinhandel „Planet Wein“ in der Charlottenstraße. „Was allerdings nur möglich ist, wenn die Friedrichstraße wenigstens als Einbahnstraße geöffnet wird. Für den Lieferverkehr und für die Zufahrt zu den Hotels und Parkhäusern. Warum planen wir nicht die von der Verkehrssenatorin gewünschte Piazza auf dem Gendarmenmarkt?“

Laut den aktuellen Ausführungen von Jarasch sei die überwiegende Mehrheit der Passanten mit der neuen Aufenthaltsqualität in der Friedrichstraße zufrieden, 82 Prozent würden eine dauerhaft verkehrsberuhigte Friedrichstraße begrüßen. Der Autoverkehr habe in den parallel zur Friedrichstraße verlaufenden Straßen abgenommen – aus welchen Quellen diese Ergebnisse stammen, nannte die Verkehrssenatorin nicht. Sie bat aktuell alle Beteiligten, sich von verwirrenden Zahlen zu distanzieren und einfach mal zu machen…

Das Aktionsbündnis hat mit einer unabhängigen und professionellen Datenauswertung der führenden Location-Performance-Plattform „PlaceSense“ belegt, dass die Besucherfrequenz in der Friedrichstraße seit der Einführung des Verkehrsversuches „Flaniermeile Friedrichstraße“ um 33 Prozent zurückgegangen und damit gescheitert ist.

In einer eigenen Umfrage vom Aktionsbündnis unter den Anrainern der Friedrichstra0e und den angrenzenden Straßen hat sich herausgestellt, dass seit der Straßensperrung der Einzelhandel und die Wirtschaft stark unter diesem Pilotprojekt leiden. Schon 15 Geschäfte bzw. Unternehmen haben im Zusammenhang mit der Sperrung der Friedrichstraße die einst belebte Gegend wegen Umsatzeinbußen verlassen.

Zum im März 2022 gegründeten Aktionsbündnis „Rettet die Friedrichstraße!“ gehören DIE MITTE e.V., der Wirtschaftskreis Mitte e.V., die IG Gendarmenmarkt e.V., die Freunde und Förderer Gendarmenmarkt Berlin e.V. sowie die Zukunft Gendarmenmarkt.

Das Bündnis bittet mit dieser Petition um Unterstützung: https://tinyurl.com/petitionfriedrichstrasse.

Autor:

Gritt Ockert aus Mitte

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