Wie die Spanische Treppe oder der Times Square
„Alex-Manager“ Andreas Richter stellte seine Vision und erste Ideen für Berlins berühmtesten Platz vor
„Alex-Manager“ Andreas Richter hat ambitionierte Pläne. Er möchte eine „Atmosphäre zum Wohlfühlen“ auf dem wohl bekanntesten Platz Berlins erzeugen. Wie er sich das vorstellt, hat er Anfang Februar gemeinsam mit Mittes Bürgermeister Stephan Dassel (B'90/Grüne) erläutert.
Dem ehemaligen Kulturunternehmer Andreas Richter sind Veranstaltungen am Alex besonders wichtig. Er betont, welchen Stellenwert dieser Platz in Berlin und auch weltweit einnehmen könnte und bedauert, dass er im Moment eher „Durchgangsstation“ für Berliner und Touristen ist. Dies soll sich ändern, indem offene Cafés und Veranstaltungen mit Weltniveau Gäste zum Bleiben animieren. Ginge es nach Andreas Richter, so würden die Berliner Philharmoniker am Neptunbrunnen spielen, während gleichzeitig Rammstein auf dem Saturn-Dach und die Beatsteaks auf dem Dach von Galeria Kaufhof ein Konzert geben.
Dass aktuell die Situation eine andere ist, hat laut Bürgermeister Stephan Dassel (B’90/Grüne) mit den Nutzungsregelungen für öffentliches Straßenland zu tun, die vor Jahren erlassen wurden. Daraus resultiere, dass das Bezirksamt kaum Möglichkeiten habe, angemeldete Veranstaltungen und Events abzulehnen. Er sei mit dem Senat im Gespräch, diese Regelung wieder zu ändern und dem Bezirksamt größere Spielräume bei der Planung von Veranstaltungen am Alex einzuräumen.
Auch zur Straßenmusik am Alex sind Qualitätssicherungsmaßnahmen geplant. Andreas Richter schlägt vor, über Online-Anmeldungen und Votings dafür zu sorgen, dass in Zukunft Künstler auf dem Platz spielen, die hochwertige Musik liefern und weniger als störend empfunden werden. „Der Wildwuchs an Straßenmusik“ solle beseitigt werden, pflichtet Stephan von Dassel bei.
Ein weiteres Muss für den Alex-Manager ist freies Wi-Fi auf dem gesamten Platz. Dazu habe er sich bereits mit der zuständigen Firma in Verbindung gesetzt, um dieses Projekt bald realisieren zu können.
Teil des fachübergreifenden Handlungskonzepts ist zudem ein neues Lichtkonzept. Nachts sei es momentan zu dunkel, sodass Menschen sich am Alex fürchten, erklärt Andreas Richter. Zudem seien die Laternen und Lichtquellen hässlich, veraltet und verbrauhten viel zu viel Energie.
Die Sicherheit am Alex fällt allerdings nicht in die Zuständigkeit von Richter. Dafür tragen Innensenator Andreas Geisel (SPD) und die Polizei die Verantworung. Richter betont dabei, dass die Zahl der Straftaten rückläufig sei und er mit seiner Arbeit präventiv für mehr Sicherheit sorgen möchte. Die Projekte von Andreas Richter werden künftig als Vorschläge in das Bezirksamt und seine Gremien gebracht, wo letztlich die Entscheidungen zur Umsetzung fallen werden.
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Autor:Luise Giggel aus Wedding |
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