Mitte meldet Mängel online
App und Website „Ordnungsamt-Online“ werden von Bürgern rege genutzt
Im Bezirk Mitte werden die meisten Meldungen über Mängel und Probleme im öffentlichen Raum an das Online-Ordnungsamt gemeldet.
Wie aus der Antwort von IT-Staatssekretärin Sabine Smentek (SPD) auf eine Anfrage des Grünen-Abgeordneten Stefan Ziller hervorgeht, wurden im Bezirk Mitte 2017 insgesamt 21 412 Anliegen an das „Ordnungsamt-Online“ übermittelt (11 606 Fälle über die Website und 9806 über die Handy-App). Bei neun Meldungen stand der Status noch auf offen, der Rest war erledigt.
Auch 2018 liegt der Bezirk bei den Onlinemeldungen an das Ordnungsamt zu Straßenschäden, Müll im Park oder sonstiger Ärgernisse vorn. Bis April gab es bereits 7717 Meldungen von Bürgern. Davon waren 208 auf der Statusampel noch gelb beziehungsweise offen. Auf Platz zwei der Onlinemeldungen kommt Friedrichshain-Kreuzberg mit 20 126 Fällen in 2017. Allerdings tragen dort ein halbes Jahr später im Gegensatz zu Mitte noch 812 den Status „in Bearbeitung“. Auch bei den 2018 gemeldeten Anliegen ist die Zahl der offenen Fälle mit 510 von 7483 in Friedrichshain-Kreuzberg viel höher als in Mitte.
Beim Eigenversuch der Berliner Woche hat es von der Meldung via Handy-App (kostenlos im App-Store oder im Google Play Shop) bis zur Statusänderung in „erledigt“ (grüne Ampel) knapp sechs Wochen gedauert. Schon einen Tag nach der Online-Meldung (an einem Sonntag) über ein Loch im Gehweg wegen eines fehlenden Pollers kam am 7. Mai die Rückmeldung zu Statusänderung „in Bearbeitung“ (gelbe Ampel): „Die Störung wurde zur Bearbeitung an die Berliner Stadtreinigung weitergeleitet.“ Am 20. Juni dann die Mail des Onlineordnungsamtes zu Statusänderung „erledigt“: „Das Straßen- und Grünflächenamt teilte uns mit, dass der Poller wieder eingebaut wurde.“ Da war der fehlende Poller aber schon seit einigen Tagen wieder drin.
Was noch nicht funktioniert, ist eine „anonymisierte und zusammenfassende Auswertung von Meldungen im Rahmen von Ordnungsamt-Online“, wie aus Sabine Smenteks Antwort hervorgeht. Die beauftragten App-Programmierer haben aber ein Angebot vorgelegt, das bis Ende 2018 umgesetzt werden soll. Dann soll es in der App oder im Web auch möglich sein, Statistiken zum Beispiel über Fallzahlen, Status, Stadtraum, Bezirk, Kategorie und weitere Daten abzurufen.
Autor:Dirk Jericho aus Mitte |
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