Die Alten werden mehr
Bezirksamt befragt 7000 Einwohner über 60 Jahre zur sozialen Situation

In den nächsten Jahren werden auch die Alten im Citybezirk immer mehr. Um die Angebote für Senioren weiterzuentwickeln, befragt das Bezirksamt über 7000 zufällig ausgewählte Ü60-Bewohner. Wer mitmacht, kann eine Mallorca-Reise gewinnen

Mitte gehört mit einem Durchschnittsalter von 38,4 Jahren zu den statistisch jüngsten Bezirken Berlins. Nur in Friedrichshain-Kreuzberg sind die Leute mit 38 Jahren ein wenig jünger. Der Berliner Altersdurchschnitt liegt bei 42,2 Jahren. Bei den 18- bis 74-Jährigen liegt Mitte mit 71,4 Prozent ebenfalls auf Platz zwei hinter Friedrichshain-Kreuzberg, dem jüngsten Bezirk Berlins. Während in Berlin 19,1 Prozent der Bevölkerung über 65 sind, sind es in Mitte nur 12,9 Prozent. Noch weniger in der Ü65-Gruppe leben mit zehn Prozent nur in Friedrichshain-Kreuzberg. Vor allem die Altersgruppe der 25- bis 35-Jährigen sticht in Mitte hervor. Mit 23,4 Prozent sind das über sechs Prozentpunkte mehr als im Berliner Durchschnitt.

Doch die Alten werden immer mehr. Die Tatsache, dass die Altersgruppe der Erwachsenen bis 55 Jahre in Mitte deutlich stärker ist als in Berlin insgesamt belegt, dass die ältere Bevölkerung in den nächsten Jahren zunimmt. Das Bezirksamt will deshalb mit der Befragung herausbekommen, was sich die Älteren wünschen, wo sie Probleme und Defizite sehen und was für sie wichtig ist. Die Bestandsaufnahme der gesundheitlichen und sozialen Situation ist Grundlage für die Arbeit der Fachämter.

Der Fragebogen wurde vom Sozial- und Gesundheitsamt gemeinsam mit Trägern von Seniorenprojekten sowie der bezirklichen Seniorenvertretung entwickelt. Für die Studie, die in den nächsten Wochen startet, bekommen zirka 7000 zufällig ausgewählte über 60-jährige Menschen im Bezirk den Fragebogen zugeschickt. Sie können die Fragen schriftlich beantworten und per Rückumschlag an das Bezirksamt schicken oder den Fragebogen im Internet ausfüllen. Damit möglichst viele Leute mitmachen, können Leute auf Wunsch auch einen Fragebogen auf Türkisch, Arabisch, Englisch, Polnisch und Russisch bekommen. Behinderte, mit zum Beispiel einer Sehschwäche, können sich melden, um einen persönlichen Befragungstermin zu vereinbaren.

„Mitmachen lohnt sich“, sagt Sozialstadtrat Ephraim Gothe (SPD). Unter allen Teilnehmern werden attraktive Preise verlost. Hauptpreis ist eine Flugreise für zwei Personen nach Mallorca oder Antalya.

Autor:

Dirk Jericho aus Mitte

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