Shutdown im Rathaus
Bezirksamt schaltet auf Notbetrieb

Im Rathaus Mitte an der Karl-Marx-Allee läuft nur ein Notbetrieb. | Foto: Dirk Jericho
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Die Corona-Welle zwingt auch das Bezirksamt in die Knie. Seit dem 18. März arbeitet die Verwaltung im Notbetrieb.

Der Coronavirus legt das halbe Leben lahm. Um die Ausbreitung einzudämmen, sind Schulen und Kitas dicht, Geschäfte, Clubs und Kneipen geschlossen. Das Bezirksamt hat auch die Spielplätze geschlossen; wie auch sechs andere Bezirke und anders als vom Senat gefordert. In den drei Rathäusern und anderen Bürogebäuden arbeiten derzeit nur so viele Mitarbeiter wie nötig, um sich nicht anzustecken. „Viele Beschäftigte sind angehalten, ihre Arbeit von Zuhause aus zu erledigen, um die sozialen Kontakte und damit das Ansteckungsrisiko zu verringern. Gleichzeitig stellen wir sicher, dass wichtige Aufgaben für die Menschen weiter erledigt werden können“, teilt Bürgermeister Stephan von Dassel (Grüne) mit.

Für die Bürger bedeutet der Notbetrieb Einschränkungen. Die Sprechstunden in den verschiedenen Ämtern entfallen. Im Standesamt zum Beispiel gibt es nur noch die Sprechstunde des Sterberegisters. Alles andere ist gestrichen, bisher vereinbarte Termine werden storniert. Die meisten Ämter sind telefonisch oder per E-Mail zu erreichen. Wie es in der Mitteilung aus dem Bezirksamt heißt, sind die Knöllchenschreiber vom Ordnungsamt (OA) weiter unterwegs und kontrollieren die Parkplätze. Der OA-Außendienst „wird weiterhin im Bezirk Kontrollen vornehmen, insbesondere zur Umsetzung der Rechtsverordnung zur Eindämmung des Coronavirus in Berlin vom 14.03.2020“, so Stephan von Dassel.

Die Bürgerämter im Rathaus Tiergarten und Rathaus Mitte sowie das Flüchtlingsbürgeramt bleiben bis 17. April geschlossen. Das Bürgeramt Wedding in der Osloer Straße bleibt geöffnet, um eine Notfallsprechstunde zu gewährleisten. Bereits vereinbarte Termine für die geschlossenen Bürgeramtsstandorte werden storniert. Das Gesundheitsamt arbeitet derzeit auf Hochtouren an der Bekämpfung der Pandemie. Für Bürger ist die Corona-Hotline ¿901 84 10 00 täglich von 8 bis 15 Uhr geschaltet, E-Mails gehen an Corona@ba-mitte.berlin.de. Bürgermeister Stephan von Dassel – selbst in Quarantäne – antwortet auf die Fragen der Berliner Woche zum Rathaus-Shutdown nur: „Sorry, dafür hab ich aktuell keine Zeit.“

Autor:

Dirk Jericho aus Mitte

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