Schluss mit kostenlos
Bund will ab Juli drei Euro Selbstbeteiligung für Corona-Bürgertest

Es ist noch da, das böse Coronavirus. Wir werden zum Glück nur nicht mehr dauerberieselt mit Inzidenzen und ständig neuen Maßnahmen. Der Krieg in der Ukraine und vor allem die Preisexplosion bestimmen die Schlagzeilen.

Aber Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) warnt schon wieder vor einer neuen schweren Corona-Welle im Herbst – und verkündet gleichzeitig dem staunenden Volk das Ende der kostenlosen Corona-Bürgertests ab Juli. Die Leute müssen sich mit drei Euro an den Kosten von 9,50 Euro, die der Bund an die Testcenter überweist, beteiligen. Nur noch sogenannte vulne-rable Gruppen – also Kinder bis fünf Jahren, Schwangere in den ersten zwölf Wochen, Menschen mit Impfbefreiung oder Besucher von Kliniken und Pflegeheimen – bekommen den Nasenquirl weiter gratis. Die Regierung könne sich die rund eine Milliarde Euro im Monat für die Umsonst-Tests in der angespannten Haushaltslage nicht mehr leisten, so Lauterbach. Er wollte, dass die Tests weiter kostenlos bleiben, doch Finanzminister Christian Lindner (FDP) hält die Kasse zu. Die Ausnahmesituation der Pandemie sei beendet.

Ich finde das richtig. Wir müssen uns nicht permanent testen. Ich habe das bisher dreimal gemacht – und nur, weil ich musste. Manche Testcenter haben sich an den Testauflagen eine goldene Nase verdient. Es gab viele Betrugsfälle. Etliche Millionen hat der Staat sinnlos verballert. Für mich ist klar: Wenn der Staat Tests vorschreibt, muss er sie auch bezahlen. Und bei Symptomen und Verdacht auf Corona darf ein Test auch nichts kosten. Alle anderen, die ohne Grund oder Symptome nur aus Vorsicht einen Test machen wollen, sollen zahlen. Von mir aus auch voll.

Halten Sie eine Kostenbeteiligung an den Corona-Bürgertests für richtig?
Autor:

Dirk Jericho aus Mitte

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