BVV stimmt für Gedenkstein vor der St. Hedwigs-Kathedrale

Mitte. Die Bezirksverordneten unterstützen einen Antrag der Deutsch-Armenischen Gesellschaft, vor der St. Hedwig-Kathedrale zur Erinnerung an den Genozid am Armenischen Volk vor 100 Jahren ein Steinkreuz aufzustellen.

An dem Ort vor der St. Hedwigs-Kathedrale hat bereits am 14. Mai 1919 die von Johannes Lepsius gegründete Deutsch-Armenische Gesellschaft eine Gedenkfeier für die im damaligen Osmanischen Reich ermordeten Armenier abgehalten. Am 24. April hat sich der Beginn des Genozids in der heutigen Türkei während des Ersten Weltkrieges zum 100. Mal gejährt. Auch Bundespräsident Joachim Gauck benutzt jetzt das Wort Völkermord. Mit Rücksicht auf die deutsch-türkischen Beziehungen war das bisher immer vermieden worden. Im Ersten Weltkrieg sollen rund 1,5 Millionen Landsleute in einer gezielten Vernichtungskampagne des Osmanischen Reiches getötet worden sein. Die Türkei als Nachfolgestaat bestreitet vehement einen Genozid.

Die Deutsch-Armenische Gesellschaft, die von der Botschaft der Republik Armenien unterstützt wird, hat bereits einen Antrag für den Gedenkstein eingereicht. Laut BVV-Beschluss liegen auch eine "Kostenübernahmeerklärung und die schriftliche Befürwortung des Erzbistums Berlin für die St. Hedwigs-Kathedrale vor". Der Stein ist ein Ornamentstein ohne Text.

Dirk Jericho / DJ
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Dirk Jericho aus Mitte

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