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Friedrichshain-Kreuzberg will mit queerer Ampel Zeichen setzen
Kein vernünftiger Mensch hat etwas gegen Schwule, Lesben oder die vielen anderen sexuellen Identitäten, die hinter dem Sternchen der LGBTIQ*-Abkürzung stecken.
Jeder soll nach seiner Fasson selig werden, hat schon der Alte Fritz gesagt. Aber diese ständige Dauerbeschallung mit queeren Themen empfinde ich mittlerweile als störend. Auch meine schwulen Bekannten nervt dieses permanente Hervorheben der Lebensmodelle nicht-heterosexueller Menschen. Sogar beim KiKa-Sandmännchen gibt es mit „Herrn Ingeborg“ jetzt eine Transfrau. Ich befürchte jedoch, dass das Ganze zu weniger gesellschaftlicher Akzeptanz der sexuellen Vielfalt führt.
Jetzt fordert die grüne Bürgermeisterin Clara Herrmann queere Ampelpärchen. „Friedrichshain-Kreuzberg ist ein bunter Bezirk. Wir stehen für Offenheit, Toleranz und Vielfalt ein. Um die Sichtbarkeit der LGBTIQ*-Community im Bezirk weiterhin zu verbessern, möchte ich mich für ein sichtbares Zeichen im öffentlichen Raum einsetzen“, schreibt Herrmann an Verkehrssenatorin Manja Schreiner (CDU). Die ist laut BZ offen für „die charmante Idee, denn die Sichtbarkeit der LGBTIQ*-Community gehört in Berlin dazu“. Zwei Frauen oder zwei Männer Hand in Hand – solche queeren Ampelpärchen gibt es schon in München, Frankfurt, Köln und Hamburg.
Für mich ist das völliger Unsinn, der eben nicht zu mehr Toleranz und Akzeptanz führt. Ampeln sind keine Werbetafeln für politische Botschaften. Und warum sollen mir gleichgeschlechtliche Ampelpärchen Grün oder Rot zeigen und nicht auch Mann und Frau? Wer noch alles könnte sich nicht repräsentiert sehen in den Ampel-Pärchen? Ampeln sollen Fußgängern das Überqueren signalisieren und nicht das Überqueeren.
Autor:Dirk Jericho aus Mitte |
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