Die wählen lassen, die Corona-Kosten tragen
Geht's auf, Berlin? Landesjugendring fordert für 2021 ein Wahlalter ab 16 Jahren
52 Jugendorganisationen fordern bundesweit, dass Menschen ab 16 Jahren die Möglichkeit haben sollten zu wählen – und zwar bereits 2021. Der Berliner Landesjugendring unterstützt den Vorstoß mit der Kampagne „Auf geht’s Berlin: #wahlaltersenken“. Nicht nur der Bundestag, sondern auch das Berliner Parlament wird nächstes Jahr gewählt.
Gemeinsam mit sieben anderen Landesjugendringen haben die Berliner einen Antrag in die Vollversammlung des Deutschen Bundesjugendrings eingebracht, der die gemeinsame Initiative beschlossen hat. „Die junge Generation wird die Folgen und Kosten der Corona-Krise tragen. Sie ist direkt betroffen. Auch darum muss sie mitbestimmen und zur Wahl gehen können“, sagt Ramona Hinkelmann, Vorsitzende des Landesjugendrings Berlin.
Insbesondere die Parteien, die sich bereits eindeutig für eine Absenkung des Wahlalters ausgesprochen haben, werden von den Jugendorganisationen aufgefordert, noch in dieser Legislaturperiode eine entsprechende Gesetzgebung voranzubringen, namentlich sind das Grüne, Linke, SPD und FDP.
Adressat CDU
Die Berliner Kampagne richtet sich vornehmlich an die CDU, da diese bei einer Abstimmung im Abgeordnetenhaus das Zünglein an der Waage wäre. Die Änderung im Wahlrecht müsste mit einer Zweidrittelmehrheit beschlossen werden und die CDU ist in der Opposition am stärksten. So ist auch der Kampagnenname „Auf geht’s Berlin: #wahlaltersenken“ ein Wink in die Richtung der Partei, die sich seit diesem Jahr online frischer und moderner präsentiert: Unter dem Hashtag #aufgehtsberlin wirbt die CDU auf ihrer neu gestalteten Website in frechem Ton für ihre Positionen.
Mehr über die Kampagne des Berliner Landesjugendrings erfährt man unter https://www.wahlaltersenken.berlin/.
Autor:Josephine Macfoy aus Schöneberg |
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