Die Spaßbremsen
Grüne fordern wieder ein Böllerverbot zu Silvester
Mit riesigen Rauchschwaden und Megaknallerei werden zu Silvester traditionell die bösen Geister des alten Jahres verscheucht. Nie war es wohl notwendiger, den Stress und die Angst einfach wegzuballern. Nach den Corona-Strapazen belasten uns jetzt der Ukraine-Krieg, Inflation und explodierende Preise.
In den vergangenen zwei Jahren war deutschlandweit der Verkauf von Feuerwerk wegen Corona verboten. Ziel war es, die Krankenhäuser vor Überlastung zu schützen, damit sie neben den Corona-Patienten nicht auch noch Feuerwerksverletzte betreuen müssen. In diesem Jahr heißt es wieder: Feuer frei! Das Corona-Verbot ist weg. Die Grünen fordern wie die Deutsche Umwelthilfe ein generelles Böllerverbot für die Silvesternacht. Enorme Feinstaubbelastungen, Unmengen an Müll, ohrenbetäubender Lärm und Megastress für Tiere – es gibt genügend gute Gründe, auf die Feuerschlacht zu verzichten.
Laut einer repräsentativen Umfrage im Auftrag der Verbraucherzentrale Brandenburg sind 53 Prozent der Befragten für ein Böllerverbot zu Silvester, 39 Prozent dagegen. Mir persönlich würde nichts fehlen, wenn zu Silvester nicht die halbe Stadt brennt. Für Feuerwehr und Polizei wäre das eine echte Entlastung. Ich bin trotzdem gegen ein Böllerverbot. Schon deshalb, weil mich diese ständige Verbots-attitüde der Grünen nervt.
Der Feuerwerkhersteller Weco rechnet mit guten Verkaufszahlen. Supermarktketten hätten Ware im Umfang wie vor der Pandemie bestellt, sagte Weco-Sprecher Oliver Gerstmeier dem SWR: „Die Erfahrung hat gezeigt, gerade wenn es den Deutschen nicht so gut geht, sagen sie an Silvester: Jetzt erst recht.“
Autor:Dirk Jericho aus Mitte |
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