Doch nach zwei Jahren Planungen, etlichen Behördentreffen und Vor-Ort-Begehungen untersagte der Stadtentwicklungssenator das Leitsystem. Die Schilder würden die Klappen an den Beleuchtungsmasten verdecken, Wartungsarbeiten behindern und eine Unfallgefahr darstellen, so Andreas Geisel (SPD). Die Schilder dürften nur an Laternenmasten abgebracht werden, an denen weder Verkehrsschilder, Ampeln, Werbeschilder, Papierkörbe oder irgendwas anders hängen, hieß es dann. Doch die gibt es in der Friedrichstraße nicht.
Der wirkliche Grund für das Projekt-Aus war wohl eher, dass der Senat kein anderes Leitsystem zu seinem eigenen duldet. „Schwer nachvollziehbar ist für den Bund der Steuerzahler hingegen, dass das Land Berlin in Gestalt des Bezirksamts ein Projekt mit Steuergeld fördert, dessen Umsetzung durch das Land Berlin in Gestalt der Senatsverwaltung weder genehmigungsfähig noch politisch gewollt ist. Offenbar verlieren die Beteiligten im Verwaltungsmoloch Berlin selbst den Überblick über ihre Zuständigkeiten“, heißt es im Schwarzbuch.
Weitere angeprangerte Projekte sind eine „sinnlose Fußgängerbrücke“ in Köpenick, das BER-Chaos und die Begegnungszone in der Schöneberger Maaßenstraße. DJ
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