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Helmut-Kohl-Platz als Ehrung für den Kanzler der deutschen Einheit
Diesmal sieht es so aus, als ob der Kanzler der deutschen Einheit seinen Platz bekommt. SPD und CDU haben sich bei ihren Koalitionsverhandlungen darauf geeinigt, dass der frühere Bundeskanzler und langjährige CDU-Chef Helmut Kohl an prominenter Stelle geehrt werden soll.
Möglich ist das, weil sich Kohls Tod am 16. Juni zum sechsten Mal jährt. Nach Berliner Straßengesetz sind Namensgebungen frühestens fünf Jahre nach dem Tod möglich. Wo der Exkanzler seinen Patz bekommt, ist noch offen. Die CDU-Abgeordnete Stefanie Bung hat den Schlossplatz vor dem Humboldt Forum vorgeschlagen. Im Berliner Schloss regierte einst Kaiser Wilhelm II. Der Platz davor soll jetzt den Kanzler ehren. „Ein würdiger Ort für den Helmut-Kohl-Platz wäre in der Nähe des neuen Einheitsdenkmals“, schreibt Bung auf Instagram und postet einen Kartenausschnitt, auf dem die Steinwüste vor dem Schloss schon Helmut-Kohl-Platz heißt. „Berliner und Besucher aus aller Welt würden dort zwischen Berliner Dom, Humboldt Forum und Einheitsdenkmal auch an den Kanzler der deutschen Einheit angemessen erinnert werden.“
In anderen Städten steht Helmut Kohl bereits seit Jahren auf Straßenschildern. CDU-Mann Burkhard Dregger hatte 2018 sogar den Großen Stern vorgeschlagen. Helmut Kohl ist ohne Frage eine politische Figur mit historischer Bedeutung. Dem Kanzler, der Deutschland in die Einheit führte, gebührt auf jeden Fall ein prominenter Platz mit seinem Namen. Ob es der Schlossplatz vor der früheren Hohenzollern-Residenz sein muss, darüber lässt sich streiten. Ich finde, für das geplante Einheitsdenkmal hätte es auch bessere Orte gegeben als die Schlossfreiheit. Ein Helmut-Kohl-Platz passt viel besser in das Regierungsviertel. Warum nicht vor dem Kanzleramt?
Autor:Dirk Jericho aus Mitte |
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