Interview mit Dr. Jörg Eggers, Geschäftsführer des Bundesverbandes Deutscher Anzeigenblätter
Berlin. Dr. Jörg Eggers ist seit Oktober 2011 Geschäftsführer des Bundesverbandes Deutscher Anzeigenblätter (BVDA). Der Verband ist zum dritten Mal Medienpartner der Woche des Bürgerschaftlichen Engagements. Über diese Kooperation sprach unsere Reporterin Anett Baron mit ihm.
Herr Eggers, was machen Sie am 11. September 2015?
Jörg Eggers: An diesem Tag feiern wir in Berlin den Beginn der diesjährigen Woche des Bürgerschaftlichen Engagements und geben den Startschuss für mehr als 1000 Veranstaltungen von Vereinen und gemeinnützigen Organisationen in ganz Deutschland. Ich freue mich darauf, bei der Auftaktveranstaltung als Teilnehmer der Podiumsdiskussion dabei zu sein.
Was verbindet den BVDA mit dem Thema bürgerschaftliches Engagement?
Jörg Eggers: Menschen, die sich für einen guten Zweck engagieren, sind wichtig für das Miteinander vor Ort, und deshalb berichten Anzeigenblätter als lokale Medien darüber. In Deutschland erscheinen Anzeigenblätter in einer Auflage von über 90 Millionen Exemplaren und werden wöchentlich kostenlos an fast alle Haushalte verteilt. Der BVDA vertritt als Spitzenverband der Anzeigenblattverlage mehr als 70 Prozent der Gesamtauflage. Anzeigenblätter machen ihre Leser auf gesellschaftliche Herausforderungen aufmerksam und zeigen, wie und wo die Menschen sich engagieren können.
Der BVDA ist erneut Medienpartner der Engagementwoche. Wie entstand die Kooperation?
Jörg Eggers: Viele Anzeigenblätter berichten regelmäßig über freiwilliges Engagement. Im Jahr 2011 beschloss die Berliner Woche, für das Thema eine eigene Rubrik zu schaffen: „Berlin engagiert“. Hierfür nahm der Verlag Kontakt mit dem Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement auf, kurz darauf wurden auch andere Mitgliedsverlage in unserem Verband auf das BBE aufmerksam. In gemeinsamen Gesprächen mit dem BBE entstand die Idee zur Medienpartnerschaft des BVDA mit der Woche des bürgerschaftlichen Engagements, die im Jahr 2013 startete und seitdem sehr erfolgreich verläuft.
Wie unterstützen Sie die Veranstaltung?
Jörg Eggers: Als Verband veröffentlichen wir die Informationen zur Woche des bürgerschaftlichen Engagements auf unserer Website www.bvda.de und informieren regelmäßig unsere Mitglieder. Die Mitgliedsverlage schalten in ihren Anzeigenblättern Freianzeigen, die für die Teilnahme an der Engagementwoche werben. Außerdem schreiben die Redakteure Artikel über Organisationen, die sich mit eigenen Veranstaltungen oder Projekten an der bundesweiten Initiative beteiligen. Menschen, die sich selbst gerne für einen guten Zweck einsetzen möchten, erhalten auf diesem Weg wertvolle Hinweise.
Wo sehen Sie die Stärken der Anzeigenblätter beim Thema bürgerschaftliches Engagement?
Jörg Eggers: Anzeigenblätter haben zwei ganz entscheidende Vorteile: Sie berichten lokal und kommen in fast alle Haushalte im Verbreitungsgebiet. Sie werden von sehr vielen Menschen gelesen, die sich für Neuigkeiten aus ihrem Lebensumfeld interessieren. Anzeigenblätter können Leser aller Altersgruppen erreichen und sind damit ideale Medien, um Informationen über bürgerschaftliches Engagement zu verbreiten.
Gleichzeitig sind die Informationen, die wir durch die Medienpartnerschaft an die Verlage weitergeben können, auch wertvoll für die Redakteure vor Ort. Sie erfahren auf diesem Weg von vielen beeindruckenden Personen und gemeinnützigen Initiativen, über die sie berichten können. Damit schaffen Anzeigenblätter Aufmerksamkeit für Themen, die im lokalen Umfeld wichtig sind, und geben freiwillig Engagierten eine Anerkennung für ihren Einsatz. So werden auch Menschen zum Engagement motiviert, die bislang nicht aktiv geworden sind.
Wie lassen sich die Themenschwerpunkte der Engagementwoche in den Anzeigenzeitungen aufbereiten?
Jörg Eggers: Für Anzeigenblätter eignen sich alle Themen, die im Umfeld der Leser relevant sind. Dazu zählen auch die Schwerpunkte der diesjährigen Engagementwoche. "Demokratie und Vielfalt" sind essenziell für Lokalmedien, denn sie entstehen vor Ort und werden dort gelebt. „International engagiert“ klingt zunächst nach „weit weg“ – aber auch dieses Engagement findet oft in der eigenen Umgebung statt, wie zum Beispiel lokale Hilfsaktionen für Menschen in Krisengebieten zeigen. Zum Thema "Bildung und Unternehmensengagement" lassen sich spannende Beispiele von lokal ansässigen Unternehmen finden, die sich mit eigenen Projekten für die Bildungschancen von Kindern und Jugendlichen einsetzen. Mit Reportagen, Porträts und mit Veranstaltungshinweisen unterstützen Anzeigenblätter die Aufmerksamkeit für all diese Themen.
Autor:Anett Baron aus Mitte |
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