Alkohol erst ab 18 Jahren
Kein Bier- und Weinverkauf an Minderjährige
Mit Freunden im Park abhängen oder zu Hause Netflix gucken, für einige Minderjährige gehört ein kühles Bierchen dazu. Cooles Bierchen könnte man fast sagen, denn ohne Sterni fühlen sich nicht wenige uncool.
Der Trend, dass Jugendliche unter 18 Jahren nach Alkohol greifen, ist zwar rückläufig, aber der Durst in dieser Altersgruppe scheint trotzdem groß. Und es ist ganz einfach: Mit 16 Jahren kann jeder in Deutschland legal Bier, Wein und Sekt kaufen. Der Drogen- und Suchtbeauftragte der Bundesregierung, Burkhard Blienert (SPD), will das ändern und plädiert für gesetzliche Regelungen, Alkohol nur noch an Volljährige zu verkaufen. Dass laut Jugendschutzgesetz Jugendliche ab 14 Jahren im Beisein einer sorgeberechtigten Person Bier und Wein trinken dürfen, „geht gar nicht“, sagt Bienert zum „begleiteten Trinken“. Fakt ist, dass Alkohol ein Zellgift ist, das Zellen und Organe schädigt. Je früher man mit dem Trinken anfängt, desto größer ist die Suchtgefahr.
Ich verstehe auch nicht, warum man mit 16 Bier kaufen kann, Wodka aber erst ab 18. Alkohol ist Alkohol. Zehn Bier sind auch eine Flasche Schnaps. Klar werden sich 16-Jährige ihr Bierchen schon irgendwie besorgen, wenn sie es nicht mehr selbst kaufen können. Aber alles, was die ständige Verfügbarkeit einschränkt, kann nicht schaden. Ich bin sicher, dass der frühe Alkoholkonsum weiter zurückgeht, wenn man Bier erst ab 18 kaufen kann. In vielen Ländern wie den Niederlanden, Spanien und Italien gibt es Alkohol erst ab 18, in den USA sogar erst ab 21. Nur in Belgien, Deutschland, Österreich und der Schweiz dürfen Jugendliche bereits ab 16 Getränke wie Bier oder Wein konsumieren. Ein Netflix-Abend geht auch ohne Sterni. Und ein „Fußpils“ oder „Wegbier“ – also die Flasche für unterwegs – ist unnötig, erst recht mit 16.
Autor:Dirk Jericho aus Mitte |
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