Kinder unter drei Jahren haben Anspruch auf einen Platz

Berlin. Am 1. August ist Stichtag: Dann gilt der Rechtsanspruch auf einen Kita-Platz für alle Eltern mit Kindern unter drei Jahren. Aber Kita-Plätze sind rar. So musste auch Berlin kräftig aufrüsten.

Die Quote der Ein- bis unter Dreijährigen liegt aktuell bei knapp 66 Prozent. "Wir gehen bis Ende 2015 von einer Steigerung bis zu 70 Prozent aus und bauen entsprechend in den kommenden Jahren das Angebot aus", verspricht Ilja Koschembar, Sprecher der Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft und Forschung. Berlin hat 2012 und 2013 insgesamt 20 Millionen Euro in den Kita-Ausbau investiert. 141 000 Kinder besuchten vor den Ferien eine Kita. Durch Einschulungen und Neuaufnahmen zum Stichtag 1. August werden es nach den Zahlen der Senatsverwaltung vorübergehend in ganz Berlin rund 12 000 freie Plätze zur Verfügung stehen, die die Kitas dann über Anmeldungen und Wartelisten auffüllen. Ilja Koschembar rechnet damit, dass bis Jahresende durch den weiteren Ausbau trotzdem noch eine Reserve von rund 6000 Plätzen existiert. Im Bundesvergleich sei Berlins Kita-Landschaft hervorragend aufgestellt.So zeigt sich, dass die Plätze allein nicht das Problem sind. Sorgen bereitet vielmehr der Fachkräftemangel. "Wir befinden uns bundesweit in einer angespannten Situation, was den Fachkräftenachwuchs angeht", sagt Koschembar. Berlin habe deshalb in den vergangenen Jahren dafür gesorgt, dass neue Fachschulen für Erzieher gegründet wurden und Quereinsteiger aus benachbarten Berufen wechseln können. "Erst kürzlich haben wir hier nochmals nachgebessert", sagt Koschembar. Und es soll weitergehen. Der aktuelle Senatsbeschluss zum Doppelhaushalt 2014/15 sieht weitere 18 Millionen Euro für Kitas vor. Ob das ausreicht, muss sich in der Praxis zeigen. Denn die Kinderzahl in Berlin steigt.

Hat Berlin ausreichend in Kita-Plätze investiert? Jetzt abstimmen!
Jana Tashina Wörrle / jtw
Autor:

Jana Tashina Wörrle aus Charlottenburg

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