Bewohner kündigen Widerstand an
Köpi soll geräumt werden
Die Bewohner des linksautonomen Bauwagencamps „Köpi-Platz“ wollen die geplante Räumung des Geländes an der Köpenicker Straße mit einem Eilverfahren vor dem Kammergericht stoppen. Zugleich kündigten die Bewohner Widerstand an, sollte es doch zur Räumung kommen.
„Wir sind davon überzeugt, dass wir gute Chancen haben, das Berufungsverfahren gegen den Räumungsbeschluss zu gewinnen“, heißt es in einer Pressemitteilung der Bewohner. Denn die bevorstehende Räumung sei illegal und es läge ein Betrug vor. „Eine Schriftuntersuchung hat ergeben, dass die Unterschrift des Eigentümers von früheren Unterschriften abweicht und daher sehr wahrscheinlich nicht von ihm persönlich unterschrieben wurde“, wird in dem Schreiben behauptet. Man werde nicht kampflos aufgeben, sondern alles versuchen, um diese Räumung zu verhindern.
Die sogenannte Köpi gilt als eines der letzten Symbolprojekte der linksautonomen Szene in Berlin. Im Juni hatte das Landgericht die Räumung des Grundstücks mit den bewohnten Bauwagen angeordnet. Der Grundstückseigentümer, der eine Baugenehmigung für das 2600 Quadratmeter große Grundstück hat, hatte vor Gericht geklagt. Nicht betroffen von der Räumung ist das zum Projekt gehörende Haus mit Kino, Fahrradwerkstatt, Proben- und Veranstaltungsräumen. Wegen der laut des Köpi-Anwalts gefälschten Unterschrift des Hauseigentümers rechnen sich die Bewohner im dem Berufungsverfahren nun Chancen aus, zu gewinnen. Denn stimme die Unterschrift nicht, sei der Eigentümer beim Prozess um das Räumungsbegehren vor dem Berliner Landgericht im Juni nicht vorschriftsmäßig vertreten gewesen. Damit gebe es Aussichten, das Urteil in der Berufung zu kippen, so der Jurist. Mit dem Eilantrag wolle man zunächst die Räumung stoppen lassen.
Autor:Ulrike Kiefert aus Mitte |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.