Mai ’45: Frühling in Berlin: Freilichtausstellung erinnert an die Schrecken des Krieges

Der Geschäftsführer der Kulturprojekte Berlin GmbH, Moritz van Dülmen (re.), zeigt dem Regierenden Bürgermeister Michael Müller die Bilder am Alexanderplatz. | Foto: KT
2Bilder
  • Der Geschäftsführer der Kulturprojekte Berlin GmbH, Moritz van Dülmen (re.), zeigt dem Regierenden Bürgermeister Michael Müller die Bilder am Alexanderplatz.
  • Foto: KT
  • hochgeladen von Klaus Teßmann

Mitte. Bis zum 8. Mai wird es viele Veranstaltungen zum Tag der Befreiung vom Faschismus geben. Unter dem Motto "Mai 1945 - Frühling in Berlin" hat das Kulturprojekt Berlin an mehreren Orten Ausstellungen geschaffen.

Mit großen Bildern, Flyern und einem Buch "Frühling in Berlin" soll an die letzten Kriegstage, an die vielen Opfer und das Leben der Menschen in der Stadt erinnert werden. An Originalschauplätzen soll mit unterschiedlichen Episoden an das Kriegsende vor 70 Jahren gedacht werden.

Die Befreiung von Berlin begann in der Nacht vom 21. zum 22. April 1945. Die Rote Armee überschritt die Berliner Stadtgrenze an der Landsberger Allee. Am 2. Mai endete der Zweite Weltkrieg in Berlin. Daran erinnerte auch der Regierende Bürgermeister Michael Müller am 22 April bei der Eröffnung der Open Air-Ausstellung am Alexanderplatz. Auf einem überdimensionalen Panoramabild wird der zerstörte Alexanderplatz mit dem Einkaufsparadies gezeigt. Weitere Ausstellung gibt es bis zum 26. Mai am Brandenburger Tor, am Lustgarten, am Potsdamer Platz, Joachimsthaler Platz und am Wittenbergplatz.

Müller bezeichnete den Zweiten Weltkrieg als die schlimmste Katastrophe der Menschheit. "In Berlin wurde der Krieg geplant und nach Berlin kehrte der Krieg auch zurück", erklärte Müller. Der 2. Mai 1945 ist für Müller ein wichtiges Datum auch in der eigenen Familiengeschichte. "Im Schulenburgring war der Krieg an diesem Tag zu ende." Dort ist Müller aufgewachsen. Die Ausstellungen sollen zeigen, wie die Menschen die Folgen des Krieges überwunden haben und langsam ihr Lebensumfeld wieder gestalten konnten. "Wir wollen zeigen, dass Frieden keine Selbstverständlichkeit ist", betonte Müller. "Den Frieden zu erhalten, ist unsere große Aufgabe." Der Regierende Bürgermeister verwies auf aktuelle Kriege in allen Teilen der Welt. "Wir erleben, dass auch heute viele Menschen unsere Hilfe benötigen." 70 Jahre nach Kriegsende sei es die Pflicht, Menschen zu helfen, die in Not sind. Müller äußerte die Hoffnung, dass sich "viele Berliner mit ihrer Geschichte auseinandersetzen". Die Lehre aus der Geschichte sei es, den Flüchtlingen von heute mit einer Kultur des Willkommens zu begegnen.

Neben den sechs Open-Air-Ausstellungen wird es innerhalb einer Themenwoche Veranstaltungen geben. So findet am Donnerstag, 7. Mai, um 17 Uhr eine Festveranstaltung zum 10. Jubiläum am Denkmal für die ermordeten Juden Europas statt. Das Deutsch-Russische Museum in Karlshorst lädt zu einem Museumstag am Freitag, 8. Mai, von 10 bis 24 Uhr ein. Der Verein Berliner Unterwelten bietet spezielle Führungen auf der Humboldthöhe in Gesundbrunnen an. Es gibt vom 1. bis 10. Mai Führungen im Volkspark Friedrichshain, am Insulaner und an der Humboldthöhe.

Weitere Informationen über alle Veranstaltungen: http://www.berlin.de/mai45.
Klaus Tessmann / KT
Der Geschäftsführer der Kulturprojekte Berlin GmbH, Moritz van Dülmen (re.), zeigt dem Regierenden Bürgermeister Michael Müller die Bilder am Alexanderplatz. | Foto: KT
Der Regierende Bürgermeister Michael Müller eröffnete mit den Partner der Themenwoche die Ausstellungen zum 70. Jahrestag des Kriegsendes am Alexanderplatz. | Foto: KT
Autor:

Klaus Teßmann aus Prenzlauer Berg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Eine/r folgt diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Das Team von Optik an der Zeile freut sich auf Ihren Besuch. | Foto: privat

Optik an der Zeile
16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024

40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir immer noch in diesem Jahr 2024. Feiern Sie mit uns und profitieren Sie von unseren Jubiläumsangeboten. Kommen Sie zu uns und staunen Sie über die Vielfalt der Angebote. Anlässlich unserer 16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024 bieten wir Ihnen die gesamte Kollektion namhafter Designer. Sie können aus einer riesigen Auswahl Ihre Brille finden. Mit vielen schönen Brillengestellen und den Brillengläsern von Essilor und...

  • Märkisches Viertel
  • 13.11.24
  • 579× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 864× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wie Sie Rückenschmerzen durch fortschrittliche Behandlungskonzepte in den Griff bekommen, erfahren Sie am 3. Dezember. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Ihre Optionen bei Beschwerden
Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule

Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...

  • Reinickendorf
  • 07.11.24
  • 839× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 1.218× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.