Die haben ja einen Stich
Neue Debatten um den obligatorischen Piks

In Turkmenistan gilt seit 7. Juli die wohl strengste Impfpflicht weltweit. Jeder über 18 muss an die Nadel. In einer Diktatur wird nicht diskutiert. Hier hingegen nehmen die Debatten aufgrund steigender Infektionszahlen und Virusvarianten wieder Fahrt auf.

Noch beteuern fast alle Politiker, dass es wie versprochen keine Impflicht geben wird. Die Bundesregierung und auch der Senat setzen auf Überzeugungskraft und kreative Ideen, wie man Impfmuffel doch noch erreicht. In Lichtenberg werden Bürger auf dem Ikea-Parkplatz im ersten Impf-Drive-in im Auto geimpft. In den USA können Geimpfte bei einer Lotterie Millionen gewinnen.

In Frankreich hat dagegen Präsident Macron gerade eine Impfpflicht für alle Krankenhausmitarbeiter angekündigt und in Griechenland dürfen nur noch Geimpfte in Pflegeheimen arbeiten. Klar ist, das Virus verliert, wenn etwa 85 Prozent der Bevölkerung immun sind. Jeder, der nicht schwer erkranken und vor dem Risiko Intensivstation schützen will, wird das Angebot dankend annehmen. Die anderen werden sich wahrscheinlich irgendwann infizieren. Das muss jeder für sich selbst entscheiden.

Ich bin froh, dass es Impfstoffe gibt und ich nicht Krankheitslotto spielen muss. Und wer im Krankenhaus oder Pflegeheim arbeitet, sollte kein Infektionsrisiko sein. Die meisten Mitarbeiter werden sich ohnehin schützen wollen. Die anderen müssen dann eben Tests machen. Dass diese künftig selbst bezahlt werden müssen, wenn jeder auch die Chance auf eine Impfung hatte, ist richtig. De facto ist die Impfpflicht ja längst da. Wer in Frankreich ins Kino, Restaurant, Museum oder Flugzeug will, muss geimpft oder negativ getestet sein. Das wird auch hier kommen.

Befürworten Sie eine Pflicht zur Impfung gegen das Coronavirus?
Autor:

Dirk Jericho aus Mitte

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