Unter strengen Auflagen
Nur mit Nachweis geht es in die Biergärten und Freibäder
Die Corona-Zahlen sinken, immer mehr Menschen sind geimpft, die dritte Welle scheint gebrochen. Das öffentliche Leben wird wieder etwas hochgefahren und der Senat erlaubt Gastronomen seit Pfingsten, ihre Außenbereiche zu öffnen. Auch in Berlins Sommerbädern sind Wasserratten wieder willkommen. Alles gut also?
Nein, sagen zum Beispiel die Betreiber der Restaurantfilialen „Redo XXL“. Auf Facebook kritisieren sie unter dem Hashtag #wirmachendanichtmit die harten Auflagen. Denn überall dürfen Gäste und Besucher nur mit tagesaktuellem negativen Testergebnis rein. Oder sie können belegen, dass sie eine Corona-Infektion hinter sich haben beziehungsweise vollständig geimpft sind. Auch die Berliner Bäder-Betriebe verlangen diese Nachweise. Auf den Liegewiesen und im Wasser gelten trotzdem absolut strenge Abstands- und Hygieneregeln.
Für die Wirte bedeutet das einen riesigen Aufwand. Abstände, Reservierungen, Datenerfassung, Hygienekonzept – das haben die auch im vergangenen Jahr bestens hingekriegt. Doch jetzt muss auch jeder einen Negativtest vorzeigen. Und wenn es dann mal regnet, dürfen die Gäste trotz Impfung oder Negativtest nicht mal ins Wirtshaus. Die Redo-XXL-Macher nennen die Auflagen auf Facebook „unausgegoren und eine absolute Frechheit“.
Ich finde das auch überzogen. Denn draußen ist das Ansteckungsrisiko bei Einhaltung der Hygieneregeln gering. Dass die Gastrobranche das verantwortungsvoll macht, hat sie schon bewiesen. Warum reichen Gästeregistrierungen per App nicht aus? An der verordneten Testpflicht verdienen doch nur die Testproduzenten und -zentren. Der Senat übernimmt immerhin die Kosten für einen Test.
Autor:Dirk Jericho aus Mitte |
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