Großes Interesse am Verkehrskonzept
Online-Beteiligung endete mit mehr als 600 Beiträgen
Wie soll und kann die Berliner Mitte künftig aussehen? Um in der Beantwortung dieser Frage ein gutes Stück weiterzukommen, hatte die Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt (SenMVKU) auf der Plattform mein.berlin.de eine Online-Beteiligung zum Verkehrskonzept im Rahmen des Masterplans für die Berliner Mitte veranstaltet, die nun nach hoher Beteiligung der Bevölkerung zu Ende gegangen ist. So hat es dazu gut 600 Beiträge und mehr als 1200 Kommentare gegeben.
„Die Zahlen zeigen, dass die Entwicklung in der Mitte ihrer Stadt die Berlinerinnen und Berliner stark bewegt. Thema der Beteiligung waren Verkehrslösungen für das große Areal zwischen der Torstraße im Norden bis zum Mehringplatz im Süden und vom Leipziger Platz bis zum Alexanderplatz. Zu fast jedem Ort in diesem Gebiet gab es qualifizierte Beiträge und Diskussionen,“ heißt es dazu aus der Senatsverwaltung.
Von den Teilnehmern besonders intensiv diskutiert wurden der Umbau der Leipziger Straße mit mehr Platz für Grünflächen und den Radverkehr, die Einrichtung eines „Superblocks“ Gendarmenmarkt für ein besseres Miteinander im Verkehr sowie die Schaffung von Fußgängerzonen am Hackeschen Markt und auf der Friedrichstraße, letztere besonders für den Fall, dass die Berliner Zentral- und Landesbibliothek ihren Standort dorthin verlegt.
In einem nächsten Schritt sollen nun die Ergebnisse ausgewertet werden und in die kommenden Untersuchungen und Planungen für das Innenstadtkonzept der SenMVKU einfließen. Dabei ist nach dem Willen der Senatsverwaltung geplant, Leitlinien und Schwerpunktbereiche zu identifizieren und in ein übergeordnetes Maßnahmenkonzept für die Innenstadt einmünden zu lassen. Im Sommer 2024 soll dann das Masterplanteilprojekt zur Gestaltung des Verkehrsnetzes und zur Nutzung der Verkehrsräume in Angriff genommen werden. Voraussichtlich Anfang 2025 wird es weitere Beteiligungsformate zu diesem Teilprojekt geben, die dann konkrete Vorschläge für einzelne Orte und Themenbereiche zur Diskussion stellen, kündigt die Senatsverwaltung schon jetzt an.
Hintergrund für die jetzt laufende Aktion ist die Tatsache, dass an der Zukunft des Berliner Zentrums seit vielen Jahren in etlichen Teilprojekten von unterschiedlichen Akteuren gearbeitet wurde und wird. Deshalb sollen nun im Rahmen eines gemeinsamen Prozesses die bestehenden Planungen – der Senatsverwaltungen für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen, für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt, für Kultur und gesellschaftlichen Zusammenhalt sowie des Bezirks-amts Mitte – zusammengefasst, Schnittstellen geklärt und Finanzierungslücken durch die Bereitstellung von Fördermitteln erschlossen werden. Ziel dieser Prozesses sei es, heißt es dazu in einer Pressemitteilung der SenMVKU, Berlins Mitte vom Kulturforum bis zum Alexanderplatz umfassend weiter zu entwickeln und als lebendigen Anziehungspunkt für Berlinerinnen und Berliner, die umliegenden Nachbarschaften und Berlinbesucher aufzuwerten.
Zu einem künftigen Masterplan gehören neben dem Konzept zur Gestaltung des Verkehrsnetzes und der Nutzung der Verkehrsräume außerdem die Handlungsfelder eines Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzepts (ISEK) sowie die Regelwerke zur Straßenraumgestaltung.
Alle Beiträge und Kommentare können unter mein.berlin.de/projekte/verkehrsnetz-berliner-mitte nachgelesen werden.
Autor:Uwe Lemm aus Mahlsdorf |
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