Mitte. Die Piratenfraktion möchte als Pilotprojekt in Mitte eine sogenannte Drugchecking-Station einrichten, in der Kokser und Kiffer ihre Drogen auf Verunreinigungen prüfen lassen können.
Ein Gramm Koks vom Dealer gekauft und ab aufs Klo, eine Line ziehen. So läufts bisher in vielen Bars und Clubs. Wenn es nach den Piraten geht, sollen die Konsumenten zukünftig vorher ihre Drogen auf Reinheit und Qualität überprüfen lassen. Und zwar anonym und straffrei in einem Drogentestlabor, das nachts vor Klubs parken könnte. In einem Antrag fordert die Piratenfraktion in der BVV die Einrichtung einer mobilen oder stationären Drugchecking-Station. Denn wenn sich die Leute schon der Gefahr von Kokain, Chrystal Meth oder Speed aussetzen, sollen sie nicht noch zusätzliche Gifte aufnehmen, die oft in die Drogen gepanscht werden. Um Koks zu strecken, wird zum Beispiel hochgiftiges Strychnin beigemischt - ein tödliches Rattengift. "Wer unbedingt Drogen nehmen will, sollte nicht auch noch dem Gesundheitsrisiko durch Verunreinigungen und Streckmittel aus unsauberer Produktion in Hinterhoflaboren ausgesetzt werden", sagt Christopher Lang von der Piratenfraktion. Die Drugchecking-Einrichtung könnte vom Gesundheitsamt oder von den Krankenkassen finanziert werden, da durch den Qualitätscheck Folgekosten wegen schwerer Erkrankungen sinken, glaubt Lang.
Das Drogenmobil hat für den Vize der Piratenfraktion vor allem aufklärende und präventive Wirkung. "Die meisten Leute denken gar nicht darüber nach, was sie sich reinziehen", sagt Lang. Drogenberater könnten die Konsumenten umfassend informieren und an Beratungsstellen vermitteln, damit sie davon loskommen. "Eine Drugchecking-Einrichtung ist geeignet, den Drogenkonsum einzudämmen", heißt es in Langs BVV-Antrag. Weiterer Vorteil: Die Polizei könnte Erkenntnisse von verunreinigten Drogen an das Drogentestlabor weitergeben. Die Teams wären so in der Lage, Konsumenten zeitnah vor Gefahren zu warnen. Christopher Lang könnte sich auch eine Legalisierung aller Drogen vorstellen. Er setzt auf Aufklärung statt auf Verboten. "Verteufelung und Stigmatisierung bringt gar nichts."
Dirk Jericho / DJ
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