Zuckerbrot und Peitsche
Politiker fordern Bestrafung von Impfterminschwänzern

Der Sommer hat Entspannung gebracht, die Einschränkungen werden gelockert. Doch die besonders ansteckende Delta-Variante des Coronavirus breitet sich aus. Nur eine hohe Impfquote von mindestens 70 Prozent schafft Herdenimmunität und verhindert einen stressigen Corona-Herbst.

Bisher sind deutschlandweit 57 Prozent einmal geimpft und 40 Prozent zweimal. Berlin meldet ähnliche Zahlen. Doch das Impftempo sinkt. Hausärzte und Impfzentren klagen über Impfschwänzer, die Termine nicht absagen. Impfstoff wird weggeschmissen, während andere noch auf die Spritze warten. Politiker wie der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach und der Unionsvize im Bundestag Thorsten Frei fordern deshalb Geldstrafen für Impfschwänzer. Auch DRK-Präsident Mario Czaja beklagt, dass über zehn Prozent der Termine in Berlins Impfzentren platzen, und fordert eine „Impfterminschwänzer-Abgabe“ in Höhe von 30 Euro. Das finde ich völlig richtig! Wer null Anstand hat und zu bequem ist abzusagen, soll den Schaden zahlen. Wer einen Termin beim Physiotherapeuten macht und ihn dann sitzen lässt, muss ja auch ein Ausfallhonorar berappen.

Um den Impfturbo zu zünden, plädieren Intensivmediziner und Politiker zudem für Anreize und Belohnungen. Saarlands Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) wolle unter Impfwilligen Preise wie Fahrräder oder Sprachkurse verlosen, sagte er der Berliner Morgenpost. In den USA nimmt die Impfkampagne auch deshalb Fahrt auf, weil Bürgermeister, Gouverneure oder Firmen Geld geben oder Preise verlosen. Im US-Bundesstaat Ohio hat eine Frau bei einer vom Gouverneur als Impfanreiz ausgelobten Lotterie eine Million Dollar gewonnen, ein Jugendlicher ein volles Universitätsstipendium.

Sollten Impfterminschwänzer mit einer Geldbuße bestraft werden?
Autor:

Dirk Jericho aus Mitte

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