Verloren oder vermisst
Polizeistatistik zum Verlust von Dienstwaffen, Munition und Einsatzmitteln

In diesem Jahr ist eine Polizeipistole von Heckler & Koch verschwunden. 2021 wurde ebenfalls eine Dienstwaffe gleichen Typs als „verloren/vermisst“ gemeldet.

Das geht aus einer Anfrage des Abgeordneten Niklas Schrader (Die Linke) zum Thema „Verlorene Dienstwaffen und Munition der Berliner Polizei“ hervor. Wie Innenstaatssekretär Christian Hochgrebe (SPD) mitteilt, gehört die in diesem Jahr verlorene Dienstwaffe einem Polizeiangestellten von der Direktion Zentrale Sonderdienste, der seine Pistole „außerhalb des Dienstes verloren hat“. Polizisten der Zentrale Sonderdienste (ZeSo) sind für den Objektschutz vor Botschaften und besonderen Einrichtungen wie jüdischen Einrichtungen, Bundesministerien und Senatsverwaltungen zuständig. Die 2021 „im Dienst“ verlorene Waffe gehörte einem Polizeibeamten vom Landeskriminalamt. Außerdem sind laut Hochgrebe auch 112 Schuss Munition in Polizeidienststellen verschwunden; eine Patrone davon an der Polizeiakademie.

Besonders häufig verschwinden laut interner Polizeistatistik auch Reizstoffsprühgeräte (RSG). Insgesamt 387 RSG wurden als gestohlen oder verloren gemeldet, die meisten in den Polizeidirektionen 2 (West) und 1 (Nord). Schlagstöcke kommen auf seltsame Weise auch immer wieder weg. Derzeit werde 125 Hiebwaffen vermisst. Auch schusssichere Westen sind verschwunden, 35 gelten derzeit als gestohlen oder verloren. Nur bei „explosionsfähigen Stoffen (Sprengmittel)“ gibt es Entwarnung. Hier wird laut Hochgrebe nichts vermisst.

Autor:

Dirk Jericho aus Mitte

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