Verschärfte Regeln
Senat erlässt wegen Corona Sperrstunde und Alkoholverbot

Schnell noch ein Bierchen und dann ab in die Heia. Denn bis mindestens Ende Oktober gibt es ab elf nix mehr. Die Weltstadt Berlin klappt die Bürgersteige hoch!

Von 23 bis 6 Uhr darf kein Alkohol verkauft werden. Nirgendwo. Und weil man das nicht kontrollieren kann, müssen alle Verkaufsstellen, in denen es Alkohol gibt – Bars, Restaurants, Spätis oder Supermärkte –, von 23 bis 6 Uhr schließen. Tankstellen dürfen keinen Alkohol verkaufen. Sperrstunde in der Hauptstadt! Gute Nacht, Berlin.

Der Senat will mit der siebten Corona-Verordnung die steigenden Infektionszahlen bremsen und nächtliche Partys in Parks verhindern. Draußen dürfen sich nachts nur noch fünf Personen oder Menschen aus zwei Haushalten treffen. Privatpartys zu Hause werden auf zehn Leute beschränkt. Die CDU kritisiert die Verschärfungen, weil der Senat schon die bisherigen Regeln nicht durchsetzt. Und die FDP sagt, dass die Sperrstunde nur die trifft, die sich an die Regeln halten.

Justizsenator Dirk Behrendt (Grüne) will „die Stadt zur Ruhe bringen“. Deshalb wurde das „Zerstreuungsgebot“ erlassen. Wer gegen die Zwangsschließung verstößt, muss mit Bußgeld ab 5000 Euro rechnen. Waren nicht große Hochzeitsfeiern die Corona-Hotspots? Sind Restaurants die Virenherde? Und treibt die Sperrstunde die Leute nicht eher dazu, zu Hause – drinnen und ganz eng – zu feiern? Wer will das kontrollieren? Ich finde die Sperrstunde komplett überzogen. Sie wird noch mehr Gastronomen den Garaus machen und manchen Spätis. Auch IHK-Präsidentin Beatrice Kramm bezweifelt die Sinnhaftigkeit einer Sperrstunde und eines Verkaufsverbots ab 23 Uhr. Statt wirksam zu kontrollieren „werden Stadtgesellschaft und Wirtschaft in Mithaftung genommen“, sagt Kramm.

Sind Alkoholverbot und Sperrstunde ein zu harter Eingriff des Senats?
Autor:

Dirk Jericho aus Mitte

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