Werbejury ab 2020
Senat plant landesweites Gremium

Der Senat will in der zweiten Jahreshälfte eine landesweite Jury gegen sexistische Werbung und diskriminierende Inhalte einrichten. Das sagte Verkehrsstaatsekretär Ingmar Streese auf eine Anfrage der Grünen-Abgeordneten Anja Kofbinger zum Thema „Maßnahmen gegen sexistische und diskriminierende Werbung“.

Die Landesstelle für Gleichbehandlung gegen Diskriminierung bei der Senatsverwaltung für Justiz, Verbraucherschutz und Antidiskriminierung erarbeite derzeit die konzeptionellen Grundlagen. „Die Erfahrungen der Jurys gegen sexistische und diskriminierende Werbung aus den Bezirken Friedrichshain-Kreuzberg und Mitte werden in die Überlegungen zur Gründung der landesweiten Jury einfließen“, so Streese.

In Mitte gibt es seit 2018 eine Werbejury, die nach einem Kriterienkatalog prüft, ob eine Werbung sexistisch und/oder diskriminierend ist. Anfang 2018 hat die Jury entschieden, dass eine aufgrund einer Bürgerbeschwerde beanstandete Dildoking-Werbung nicht sexistisch ist. Im April 2019 entschied die Jury unter Leitung von Mittes Gleichstellungsbeauftragten Kerstin Drobick, dass die Fahrradhelm-Kampagne des Verkehrsministeriums mit leicht bekleideten Models „eindeutig als sexistisch zu bewerten ist“.

Autor:

Dirk Jericho aus Mitte

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