Senat vergibt Inklusionspreis: Stadtmuseum, Galeria Kaufhof und Zahntechnik-Labor gewinnen
Sozialsenatorin Elke Breitenbach (Linke) hat im Roten Rathaus den Berliner Inklusionspreis übergeben.
Mit dem Preis ehrt die Landesregierung vorbildliche Arbeitgeber, die sich um die berufliche Teilhabe von Menschen mit Schwerbehinderung verdient gemacht haben. Sieger sind in der Kategorie „Kleinunternehmen“ das Pankower Zahntechnik-Labor CK-Dental, in der Kategorie „Mittelständische Unternehmen“ das Stadtmuseum Berlin und in der Kategorie „Großunternehmen“ die Galeria Kaufhof. Den Sonderpreis bekam das Kleinunternehmen Kadomo, das Autos für Menschen mit Handicap anpasst und behindertengerecht umbaut.
Der Chef des 2012 gegründeten Zahntechnik-Labors Christoph Kazmierczak beschäftigt in seinem Team von neun Mitarbeitern vier Menschen mit Handicap, obwohl die Firma aufgrund der Betriebsgröße dazu nicht verpflichtet ist. Bereits 2015 hat das Fachlabor den Berliner Sonderpreis gewonnen.
Die Stiftung Stadtmuseum mit ihren fünf Museen (Märkisches Museum, Nikolaikirche, Ephraim-Palais, Knoblauchhaus im Nikolaiviertel, Museumsdorf Düppel) setzt sich vorbildhaft für Behinderte ein. Mehr als 15 Prozent der Angestellten des Stadtmuseums sind schwerbehindert. Um sie in die Arbeitswelt zu integrieren, hat die Stiftung konkrete Maßnahmen wie Dienstbefreiungen oder Anpassungen der Arbeitszeiten ergriffen und in eine zeitgemäße technische Ausstattung des Arbeitsplatzes investiert. Das Thema Barrierefreiheit in den historischen Häusern ist für Museumsdirektor Paul Spies „eine architektonische Herausforderung“. Dazu werden unter Beteiligung von Menschen mit Handicap Projekte umgesetzt. In Spies‘ Arbeitsgemeinschaft Inklusion werden zum Beispiel Tastmodelle angefertigt. Eins ist die mittelalterliche Basilika in der Nikolaikirche.
„Ihr wertvoller Beitrag zur Schaffung einer inklusiven Arbeitswelt im Land Berlin ist nachahmenswert“, sagte Senatorin Breitenbach bei der Preisübergabe. Paul Spies will mit dem Preisgeld von 10 000 Euro die Inklusion vorantreiben und gesundheitsfördernde Anschaffungen machen und Gemeinschaftsräume gestalten.
Auch das Galeria Kaufhof-Warenhaus am Alexanderplatz beschäftigt zehn Prozent Schwerbehinderte. Die Quote liegt deutlich über den gesetzlichen Vorgaben.
Autor:Dirk Jericho aus Mitte |
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