Gesunde coole Mahlzeiten
Senat will Schulessen an Sekundarschulen attraktiver machen

Schulessen an den Grundschulen ist seit August 2019 kostenlos. Jetzt will der Senat auch Caterer an Oberschulen subventionieren. | Foto: Foto: Dirk Jericho
  • Schulessen an den Grundschulen ist seit August 2019 kostenlos. Jetzt will der Senat auch Caterer an Oberschulen subventionieren.
  • Foto: Foto: Dirk Jericho
  • hochgeladen von Dirk Jericho

Um an weiterführenden Schulen mehr Schüler für gesundes Essen zu begeistern, will der Senat auch dort das Schulmittagessen subventionieren.

Schulküche klingt uncool, nach Teller mit Quark und Kartoffeln im Essenraum. Dementsprechend sind an vielen Oberschulen die Mensen oft leer, obwohl die Caterer lecker kochen. Anders als an den Grundschulen, wo das Mittagessen für die Erst- bis Sechstklässler seit August 2019 kostenlos ist, machen die Kantinenbetreiber in den höheren Klassenstufen Verträge direkt mit den Eltern. Weil sich nur Mittagessen nicht rechnen würde, bieten viele Caterer noch jede Menge anderes wie Süßigkeiten, Pizzastücke, Croissants und Getränke an. Damit laufen die Jugendlichen gern über den Schulhof.

Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD) startet jetzt „gemeinsam mit der Vernetzungsstelle Schulverpflegung und der Serviceagentur Ganztag Berlin eine Offensive zur Erhöhung der Inanspruchnahme“, heißt es und meint, mehr Schüler sollen für gesundes Essen begeistert werden. So steht es im Bericht zum Schulmittagessen an das Abgeordnetenhaus. Der Senat hat jetzt beschlossen, auch an Oberschulen das Essen zu subventionieren. Wie Scheeres‘ Sprecher Martin Klesmann sagt, sollen die Caterer mit einem Euro pro Essen subventioniert werden. Insgesamt sind 14 Millionen Euro jährlich vorgesehen. Für die Grundschulen überweist der Senat 2021 etwa 33 Millionen an die Caterer. Berlin bezahlt für gesundes Grundschulessen 4,09 Euro pro Portion und ab August 2021 dann 4,36 Euro. Mit der Subventionierung sollen die Essenanbieter nun auch an den weiterführenden Schulen Standards bei der Schulverpflegung einhalten. An den Grundschulen – 97 Prozent aller Schüler nutzen das kostenfreie Schulessen – gelten die Qualitätsstandards der Deutschen Gesellschaft für Ernährung. Die Caterer haben Vorgaben in Bezug auf Bio-Qualität, Saisonalität, Nachhaltigkeit sowie ökologischen und fairen Handel.

Das will der Senat auch für die Oberschulen. Um Schulessen für Jugendliche attraktiver zu machen, sollen sich „die Menüs und deren Bereitstellung an der Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler orientieren“, heißt es in dem Bericht. Gemeint ist damit zum Beispiel eine Salatbar, wo die Schüler sich eigene Portionen zusammenstellen können, so Klesmann. „Gemüsesticks zum Mitnehmen, Wraps oder Veggieburger“, nennt der Sprecher Beispiele für cooleres Essen. An einigen Schulen gebe es bereits solche Angebote. Einen Überblick über die Schulspeisung an Oberschulen hat der Senat laut Klesmann nicht, weil Verträge nicht mit dem Land geschlossen werden.

Wie es genau weitergeht, konnte Sprecher Martin Klesmann nicht sagen. Das Thema soll jetzt „in die Schulen getragen“ und dafür geworben werden. „Die Neuerungen in der Primarstufe waren wichtige Schritte auf dem Weg zur flächendeckenden gesunden und leckeren Schulmittagsverpflegung für alle Berliner Schüler“, heißt es in Scheeres‘ Vorlage. „Ähnliche Fortschritte“ würden nun an weiterführenden Schulen angestrebt.

Autor:

Dirk Jericho aus Mitte

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

47 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Das Team von Optik an der Zeile freut sich auf Ihren Besuch. | Foto: privat

Optik an der Zeile
16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024

40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir immer noch in diesem Jahr 2024. Feiern Sie mit uns und profitieren Sie von unseren Jubiläumsangeboten. Kommen Sie zu uns und staunen Sie über die Vielfalt der Angebote. Anlässlich unserer 16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024 bieten wir Ihnen die gesamte Kollektion namhafter Designer. Sie können aus einer riesigen Auswahl Ihre Brille finden. Mit vielen schönen Brillengestellen und den Brillengläsern von Essilor und...

  • Märkisches Viertel
  • 13.11.24
  • 328× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 635× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wie Sie Rückenschmerzen durch fortschrittliche Behandlungskonzepte in den Griff bekommen, erfahren Sie am 3. Dezember. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Ihre Optionen bei Beschwerden
Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule

Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...

  • Reinickendorf
  • 07.11.24
  • 610× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 1.024× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.