Postkarten für Heimbewohner
Seniorenvertretung ruft dazu auf, den Alten zu schreiben

Die Kontaktsperren treffen vor allem Senioren und Pflegebedürftige hart. In Alten- und Pflegeheimen wurden die Besuchsrechte stark eingeschränkt.

Sozialstadtrat Ephraim Gothe (SPD) sorgt sich um die Bewohner der Pflegeeinrichtungen. Als Risikogruppe für den Coronavirus sind die Kontaktverbote für die Menschen „besonders katastrophal“, sagt er. Die Alten seien „in besonderem Maße auf Außenkontakte mit ihren Angehörigen und anderen vertrauten Personen angewiesen“, so der Stadtrat. Er fordert alle Einrichtungen auf, „alle in der Einrichtung vorhandenen Kommunikationsmittel zu nutzen und für ausreichende Kontaktmöglichkeiten im vertretbaren Rahmen zu sorgen“.

Auch die Vorsitzende der Seniorenvertretung Mitte erwartet von den Heimen, „dass sie die Möglichkeit von Bildtelefonie schaffen“, sagt Elisabeth Graff. Die Einrichtungen müssten für WLAN und Geräte wie Tablet-Computer sorgen, damit die isolierten Senioren mit ihren Angehörigen skypen oder andere Videoformate nutzen können. Die Seniorenvertretung will sich nach der Corona-Krise dafür einsetzen, „dass die Heimbewohner im Umgang mit dem Internet und Geräten geschult werden“, wie Graff sagt. Wenn dann später ein erneuter Schub kommen sollte, „können die mit ihren Enkeln skypen“.

Elisabeth Graff bittet derweil die Bürger, den Menschen in den Heimen Postkarten oder Briefe zu schreiben. „Ein kleiner Gruß von der Welt da draußen, das wäre doch schön“, so Mittes Chef-Seniorin. Ihr Aufruf richtet sich auch an Leute, die Tablets spenden oder die Einrichtungen finanziell unterstützen möchten.

Ephraim Gothe will alles fördern, „was ohne direkten Kontakt möglich ist“, wie er sagt. Er weist auch auf die Möglichkeiten hin, die die Freiwilligenagentur Mitte anbietet. Die neu gegründete Stelle für Engagement organisiert Nachbarschaftshilfe und bringt Helfer und Hilfesuchende zusammen. Am 25. März wurde die „Hilf-jetzt“-Hotline eingerichtet und die Website scharfgeschaltet. Dort können sich Hilfesuchende und Helfer registrieren und eintragen, was sie brauchen oder geben können. Die Hotline ist von Montag bis Freitag unter ¿48 62 09 44 von 10 bis 14 Uhr und dienstags und donnerstags von 10 bis 18 Uhr erreichbar. Auf der Internetseite der Freiwilligenagentur Mitte kann man sich rund um die Uhr registrieren: https://bwurl.de/14wh

Autor:

Dirk Jericho aus Mitte

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