Neustart fürs Monbijoutheater
Spielbetrieb frühestens ab Spätsommer

Das Amphitheater gegenüber dem Bodemuseum im Monbijoupark begeisterte seit über zehn Jahren jährlich 100.000 Besucher. 2019 gab es die Holzarena dort nicht mehr. | Foto: Bernd Schönberger
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  • Das Amphitheater gegenüber dem Bodemuseum im Monbijoupark begeisterte seit über zehn Jahren jährlich 100.000 Besucher. 2019 gab es die Holzarena dort nicht mehr.
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Gibt es in diesem Sommer wieder Theater, Tanz und Bar im Monbijoupark? Die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) hat in dem verfahrenen Genehmigungshickhack einen neuen Beschluss gefasst, der Theater ermöglich soll.

Nach dem Totalchaos im Theaterstreit hat sich der Stadtentwicklungsausschuss am 26. Februar auf einen neuen Weg geeinigt. Theater im Monbijoupark soll es weiterhin geben, aber nur noch auf der unteren Bunkerfläche an der Monbijoustraße. Der Hochbunker, auf der seit vielen Jahren die Märchenhütten stehen, soll „grün gestaltete Aussichtsfläche“ werden. Auch die Tanzbar am Spreeufer soll es weiterhin geben. So sieht es der beschlossene Antrag von Grünen und SPD vor (Enthaltung von CDU und AfD), der im März auf der BVV abgestimmt wird.

Das Bezirksamt soll mit der Humboldt-Universität, der die Bunkerflächen gehören, ein Nutzungskonzept erarbeiten und den Theaterbetrieb ausschreiben. Wenn alles klappt, könnte frühestens im Spätsommer Theater starten. Das Bezirksamt wollte zuletzt den Bebauungsplan ändern, um Kultur zu ermöglichen. Denn die Flächen sind im aktuellen Bebauungsplan als Grünfläche ausgewiesen. Feste Gebäude wie die Holzhütten sind baurechtlich nicht zulässig und wurden bisher lediglich geduldet. Die CDU war für die B-Planänderung, SPD und Grüne dagegen.

Mit dem jetzigen Beschluss wird klargestellt, dass das Areal Grünfläche bleibt. Als sogenannte „fliegende Bauten“ solle der Bezirk Theater in der Sommersaison von Mai bis September und in der Wintersaison von November bis Dezember auf der unteren Betonfläche genehmigen. Das heißt, das beliebte Amphitheater und die Märchenhütten könnten unten im Wechsel auf- und abgebaut werden. „Wir wollen nach dem gescheiterten Weg ein geregeltes Verfahren für die nächsten Jahre“, sagt BV-Vorstand Frank Bertermann (Grüne).

Um den Weg freizumachen, hat sich der Gründer des Monbijoutheaters, Christian Schulz, zurückgezogen. Nach den Querelen der vergangenen Jahre ist Schulz für viele Politiker ein rotes Tuch. Ihm gehören das Amphitheater und die Märchenhütten, die er dem gemeinnützigen Hexenberg Theater überlässt. Deren Chef Roger Jahnke hat das Hexenkessel Hoftheater, wie das Monbijoutheater vorher hieß, mitgegründet. Er will sich bei einer Ausschreibung bewerben.

Autor:

Dirk Jericho aus Mitte

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