Bürgermeister hat Lust auf mehr
Stephan von Dassel will autofreie Friedrichstraße

Am 5. und 6. Oktober war die Friedrichstraße zwischen Französischer Straße und Mohrenstraße für den Autoverkehr gesperrt. Bürgermeister Stephan von Dassel (Grüne) will das auch im Advent.

Rund 50 000 Passanten, twittert das Bezirksamt, sind am autofreien Wochenende über den nicht mal 500 Meter langen gesperrten Abschnitt der Friedrichstraße geschlendert. Für Bürgermeister Stephan von Dassel war die temporäre Fußgängerzone ein Erfolg. „Nach dem Eindruck vieler Menschen wirkte die autofreie Friedrichstraße herrlich entspannt und weckte damit die Lust auf mehr“, so von Dassel. Unter dem Motto „Friedrich, the Flâneur“ und dem Hashtag #friedrichisnice hatte der Bezirk gemeinsam mit den Senatsverwaltungen für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz sowie Wirtschaft, Energie und Betriebe und VisitBerlin zum Flanieren gerufen.

Für das autofreie Wochenende in der Friedrichstraße gab es 40 000 Euro vom Senat aus der City-Tax. Junge Modedesigner und junge Labels präsentierten sich in kleinen Pavillons am Straßenrand. Es gab Informationen zu neuen Mobilitätslösungen, ein Tiny House als alternatives Wohnkonzept, Straßenimbisse und Musik.

„Jetzt sind die Anrainer und Geschäftsleute am Zug. Wenn die Anrainer in der bevorstehenden Adventszeit eine derartige Aktion in eigener Verantwortung wiederholen möchten, wird das Land Berlin das natürlich tatkräftig unterstützen“, so von Dassel. Er appelliert wegen des sichtbaren Leerstandes in der Friedrichstraße an die Immobilienverwalter, „jungen Firmen eine Chance zu geben und leerstehende Flächen zu einem vernünftigen Preis zur Verfügung zu stellen“. Das Bezirksamt werde gerne vermitteln und beratend zur Seite stehen.

Für den Händler- und Gewerbeverein Die Mitte ist „dieses Projekt zu kurz gesprungen“, wie Vorstandsvorsitzender Guido Herrmann sagt. „Wir haben um Unterstützung gebeten, die Friedrichstraße aufzuwerten, das ist mit einem punktuellen Event-Aktionismus nicht zu erreichen", so Herrmann. Er fordert ein Gesamtkonzept und eine Aufwertung der Straße statt eine Fußgängerzone. Um die Aufenthaltsqualität in der Friedrichstraße zu verbessern, könnten die Gehwege verbreitert oder Parkbuchten zurückgebaut werden. Auch mehr Grün wie zum Beispiel große Pflanzkübel (die Straße ist für Bäume schwierig) fordert der Verein seit langem.

Autor:

Dirk Jericho aus Mitte

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