Klartext statt Kauderwelsch
Steuerverwaltung beteiligt sich am Bundesprojekt „Bürgernahe Sprache“
Das Leibniz-Institut für Deutsche Sprache (IDS) will „bürgernah formulierte Texte auf ihre Verständlichkeit hin testen“. Die Verwaltungssprache soll endlich verständlicher werden.
Post vom Finanzamt bekommt man zumeist ungerne. Und das ungute Gefühl steigt jedes Mal, wenn man das Amtsdeutsch in den Musterschreiben, Erläuterungen und Anleitungstexten liest. Die Finanzministerien von Bund und Ländern wollen mit dem 2018 beschlossenen Projekt „Bürgernahe Sprache“ diese Texte überarbeiten. Experten vom Leibniz-Institut für Deutsche Sprache (IDS) wühlen sich durch die Beamtentexte und bügeln sie glatt, sodass sie möglichst jeder verstehen kann. Die Finanzbeamten werden auch zum Thema „Bürgernahe Sprache“ geschult.
Mit einer jetzt gestarteten Umfrage testen die Deutsch-Profis, ob die überarbeiteten Texte verständlich sind. Die Beispieltexte in der Studie stammen aus den Erläuterungstexten zum Einkommensteuerbescheid sowie den Ausfüllhilfen zur Grundsteuer. Die Teilnehmer bekommen ausgewählte Texte. Ziel der Umfrage sei es, Bürger zu ihren Eindrücken zu befragen und aus den Ergebnissen Rückschlüsse auf die Verständlichkeit der Texte zu ziehen, heißt es. Die Umfrage des IDS läuft noch bis Ende Februar. Die Befragung erfolgt anonym und dauert bis zu 30 Minuten.
Die Befragung findet sich auf www.unipark.de/uc/IDS_Steuertexte.
Autor:Dirk Jericho aus Mitte |
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