Von Tiefrot bis Grün
„Transparenzbarometer“ soll Ergebnisse von Hygienekontrollen sichtbar machen

Verbraucherschutzsenator Dirk Behrendt (Grüne) hat einen Gesetzentwurf zur Transparenz von Hygienekontrollen in Gaststätten und Lebensmittelbetrieben vorgelegt. Das Papier soll noch 2020 im Senat beschlossen werden und dann zur Abstimmung ins Parlament gehen.

Wie Behrendt beteuert, soll das Gesetz aber erst nach der Pandemie in Kraft treten, um Gastronomen nicht noch mehr zu belasten. Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) sowie die Verbraucherzentrale sehen die Transparenzoffensive positiv. Und so soll das System funktionieren: Die umfangreichen Daten der Lebensmittelkontrolleure zu Reinigung, Kühlung, baulicher Beschaffenheit und Schädlingsbekämpfung werden digital erfasst und das Gesamtergebnis auf einer Farbskala von Tiefrot bis Grün verortet. Das „Transparenzbarometer“ müssen die Betreiber von Kneipen, Restaurants, Imbissen, Bäckereien und Fleischereien für ihre Kunden gut sichtbar aushängen.

Ich finde diese Transparenz absolut wichtig für Verbraucher. Nur so kann ich entscheiden, ob ich in einem Restaurant essen will oder nicht. Laut Entwurf können die Betriebe bei schlechter Bewertung eine kostenpflichtige Nachkontrolle verlangen. Ein guter Ansporn, alles wieder in Ordnung zu bringen. Wer dann immer noch Mängel habe, sei selbst schuld, findet auch der Dehoga.

Pankow geht schon mal voran und stellt ab November seine Kontrollergebnisse online. Smileys zeigen, wie es um die Hygiene bestellt ist. Verbraucherorganisationen wie „Foodwatch“ applaudieren. Wie Pankows Stadtrat Daniel Krüger (für AfD) sagt, sei das neue Smiley-System rechtskonform. Die erste Smiley-Ampel in Pankow wurde 2014 nach Klagen von Gastronomen gerichtlich gekippt.

Meinen Sie, dass das "Transparenzbarometer" für mehr Hygiene sorgt?
Autor:

Dirk Jericho aus Mitte

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