Mindestquote erneut überschritten
Über sieben Prozent der Landesbeschäftigten sind schwerbehinderte Menschen

Das Land Berlin als Arbeitgeber hat die gesetzliche Mindestquote von fünf Prozent bei der Beschäftigung schwerbehinderter Menschen mit über sieben Prozent erneut überschritten.

Wie Finanzsenator Stefan Evers (CDU) mitteilt, lag die Quote 2020 bei 7,17 Prozent und 2021 bei 7,02 Prozent. „Das Land Berlin wird seiner Vorbildfunktion als Arbeitgeber gerecht. Die gesetzliche Mindestquote für die Beschäftigung von schwerbehinderten Menschen wurde nach 2018 und 2019 erneut deutlich überschritten“, sagte Evers. Damit der öffentliche Dienst attraktiv bleibe, „treiben wir jetzt verstärkt konkrete Maßnahmen zur Verbesserung der Beschäftigungssituation und für mehr Diversität voran“, so der Senator.

Zu den bisher umgesetzten Maßnahmen gehören zum Beispiel eine Kooperationsvereinbarung mit der Landesarbeitsgemeinschaft der Werkstätten für behinderte Menschen, Gelder für Inklusion und ein Mitarbeiternetzwerk für Auszubildende mit Behinderungen. Wie die aktuellen Zahlen zeigen, sind die Beschäftigungsquoten leicht rückläufig. Laut Landesgleichberechtigungsgesetz muss der Senat das Abgeordnetenhaus alle zwei Jahre über die Beschäftigungsquote informieren. Das betrifft die Beschäftigten in Senats- und Bezirksverwaltungen sowie unter Landesaufsicht stehenden Anstalten und Stiftungen.

Im vergangenen Dezember hat die Senatsfinanzverwaltung gemeinsam mit der ehemaligen Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales und dem Landesamt für Gesundheit und Soziales eine Kooperationsvereinbarung mit der Landesarbeitsgemeinschaft der Werkstätten für behinderte Menschen geschlossen. Dadurch soll den Behinderten aus den Werkstätten der Weg in den öffentlichen Dienst erleichtert werden. Für die übergangsweise Beschäftigung von schwerbehinderten Menschen hat der Senat 2020 rund 660.550 Euro und 2021 rund 680.000 Euro ausgegeben. Durch diese sogenannten Inklusionsmittel erhalten Schwerbehinderte die Möglichkeit, die Jobs auszuprobieren. Ziel ist die dauerhafte Beschäftigung der Behinderten. Darüber hinaus wurde ein Netzwerk für Auszubildende mit Schwerbehinderung ins Leben gerufen. Der Senat wirbt im Rahmen einer Nachwuchsgewinnungskampagne auch beim Annedore-Leber-Berufsbildungswerk (ALBBW) für Jobs im Land Berlin. Beim ALBBW werden Menschen mit Behinderungen unter anderem zum Verwaltungsfachangestellten ausgebildet.

Autor:

Dirk Jericho aus Mitte

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