WBM kündigt Kieztreff: Volkssolidarität und Bezirk wehren sich gegen Rausschmiss
Mitte. Nach den Protesten wegen der Kündigung des Obdachlosenprojektes Klik e.V. in der Torstraße 207 und der benachbarten Inselgalerie will die Wohnungsbaugesellschaft Mitte (WBM) einen weiteren langjährigen Mieter loswerden. Jetzt wurde dem bezirklichen Begegnungszentrum in der Torstraße 203 zum 31. Dezember gekündigt.
Mehr als 37 Gruppen, Vereine und Anwohnerinitiativen nutzen das Nachbarschaftszentrum an der Torstraße regelmäßig. Mehr als 10 000 Besucher kommen jährlich. Musik, Tanz, Deutschkurse und etliche Aktionen für Senioren: Der frühere Seniorentreff in der Torstraße 203 ist längst ein generationenübergreifendes Gesamtprojekt. Seit 2016 ist die Leiterin Margit Beutler auch als bezirkliche Stadtteilkoordinatorin eingesetzt. Das Bezirksamt hat die Räume von der WBM gemietet, Träger des „Nachbarschaftszentrums Treff 203“ ist die Volkssolidarität.
Doch jetzt will die WBM seine Mieter loswerden, um die Flächen kleinteiliger und gewinnbringend an Gewerbe zu vermieten. Begründung für die Kündigung sind, wie auch schon bei den Nachbarn, dringend notwendige Strangsanierungen. Warum deshalb der Mietvertrag komplett gekündigt wird, verstehen weder Sozialstadtrat Ephraim Gothe (SPD) noch Volkssolidarität-Landesgeschäftsführer André Lossin. „Wir brauchen den Treff dort“, sagt Gothe. „Das Ding ist ausgebucht, wichtig für junge wie alte Bürger im Kiez“, so Lossin. Wie WBM-Sprecherin Steffi Pianka sagt, wurden die 290 Quadratmeter „vom Bezirksamt für Seniorenbetreuung angemietet“. 180 Quadratmeter Ersatzfläche für Seniorenbetreuung in der Nähe seien in Verhandlung. Die anderen Angebote interessieren die WBM nicht.
Beim Krisentreffen am 8. Juni wollen Gothe und Lossin WBM-Chef Jan Robert Kowalewski auffordern, die sozialen Angebote für die Kiezbewohner zu erhalten. Lossin beklagt eine „aggressive, unangenehme Politik der WBM“ und will „alle Register ziehen, dass die WBM der Nachbarschaft nicht die Infrastruktur entzieht“. Auch Stadtrat Gothe will Kowalewski an den sozialen Auftrag der kommunalen Wohnungsbaugesellschaften im rot-rot-grünen Koalitionsvertrag erinnern. DJ
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