Mit Corona in den Herbst
Zurück in einen normalen Zustand – und achtsam sein
Um die Pandemie zu bekämpfen, hat der Bundestag im März 2020 eine Corona-Notlage erklärt. Durch das Ausrufen der epidemischen Lage von nationaler Tragweite konnte sie drastische Maßnahmen anordnen: Maskenpflicht, Abstandsregeln, Kontaktbeschränkungen, Kneipenschließungen, Veranstaltungsverbote, Ein- und Ausreiseregeln und vieles mehr.
Die Corona-Notlage gilt inzwischen seit über eineinhalb Jahren. Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) will den Ausnahmezustand beenden.
Klar gibt es Stimmen von Virologen und Ärztevertretern, die vor dem Freedom Day, also dem Ende aller Corona-Maßnahmen, warnen. Die Infektionszahlen steigen wieder. Es wird kälter, die Viren fühlen sich wohl. Lasst uns trotzdem endlich zur Normalität zurückkehren! Corona wird bleiben. Aber mittlerweile kann sich jeder schützen. Es gibt mehrere wirksame Impfstoffe, die schwere Verläufe verhindern. Laut Spahn sind vier von fünf Erwachsenen geimpft. In Berlin liegt die Quote der vollständig Geimpften bei etwas mehr als 66 Prozent. Wer kein schweres Covid bekommen will, soll sich impfen lassen. Das muss man Impfskeptikern immer wieder sagen. Und wer absolut keine Spritze will, der lässt es eben bleiben.
Eine steigende Inzidenz wird es auch im nächsten Herbst geben. Und im übernächsten und so weiter. Ich meine, wir können mit dem Virus leben, ohne weitere permanente Coronaeinschränkungen. Aufpassen und achtsam sein, das ja. Aber ein dauerhafter Ausnahmezustand? Nein. Die Parlamente müssen je nach Lage über mögliche Maßnahmen diskutieren und entscheiden. Eine Corona-Notlage als Grundlage für Verordnungen und zentrale Maßnahmen brauchen wir nicht mehr.
Autor:Dirk Jericho aus Mitte |
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