Im Rollstuhl durch den Garten
Barrierefreiheit ist auch bei Außenanlagen ein Thema

Platten und Steine müssen sorgfältig verlegt werden. Jede Unebenheit kann schnell zur Gefahrenstelle werden. Daher empfiehlt es sich, solche Arbeiten von einer Fachfirma ausführen zu lassen. | Foto:  Steve Buissinne/Pixabay
  • Platten und Steine müssen sorgfältig verlegt werden. Jede Unebenheit kann schnell zur Gefahrenstelle werden. Daher empfiehlt es sich, solche Arbeiten von einer Fachfirma ausführen zu lassen.
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von Gabi Stephan (be.p)

Ein Garten lässt sich auch mit Handicap pflegen und genießen. Einige Veränderungen sind meist vonnöten, um auch weiterhin am Lieblingsplatz entspannen zu können, Blumen zu pflegen oder Gemüse zu ernten. Hier einige Tipps.

Beleuchtung: Als Gartenlampen eignen sich abgeschirmte Leuchten, die nicht blenden und den Wegverlauf gut ausleuchten. Das Licht sollte ineinander übergehen, ohne Schatten zu werfen. Gerade für Menschen mit Einschränkungen ist es wichtig, dass Bedienelemente wie Schalter gut zu erreichen sind. Eine Fernbedienung oder die sogenannte smarte Technik können gute Dienste leisten.

Bewässerung: Das Gießen kann ein automatisches Bewässerungssystem übernehmen. Einzelne Sprinkler werden in Beete, auf den Rasen oder in Pflanzkübel gesteckt. Die Bewässerungsintervalle lassen sich über eine Zeitschaltung regeln.

Hochbeete: Man kann sie als Selbstbausatz kaufen oder nach eigenen Vorstellungen anfertigen lassen. 65 Zentimeter Höhe benötigt man bei einem normalen Rollstuhl, etwa 78 Zentimeter bei einem elektrischen Krankenfahrstuhl. Einbuchtungen erlauben es, alle Ecken des Beetes zu erreichen.

Gartengeräte: Ergonomische Geräte sind geschwungen geformt, leicht und haben oft einen verstellbaren Griff. Sie verhindern, dass Muskeln verkrampfen und Gelenke ermüden. Mithilfe von Teleskopstielen erreicht man auch im Sitzen entfernte Bereiche. Für den Rasen empfiehlt sich ein schnurloser Akku-Mäher oder gar ein Mäh-Roboter.

Wege: Damit Rollstühle oder Rollatoren genügend Bewegungsfreiheit haben, benötigen sie eine Wegbreite von 1,20 Metern, in Kurven bis zu 1,60 Metern. Als rutschfester Belag eignen sich wasserdurchlässige Dränsteine. Bei Klinkern oder Natursteinpflaster ist ein zusätzlicher Wasserablauf notwendig. Bis zu einer Höhe von 6000 Euro lassen sich 20 Prozent der Lohnkosten für Handwerksleistungensteuerlich absetzen, so man dem Fiskus entsprechende Rechnungen und Überweisungen vorlegt. Für die Finanzierung kann man beispielsweise das Guthaben aus einem Bausparvertrag verwenden. Auch die Förderbank KfW bezuschusst den barrierefreien Umbau von Wegen, Hauseingängen oder Treppen. be.p

Informationen zum Thema unter www.bausparkassen.de und www.kfw.de zu finden. Unter www.nullbarriere.de gibt es handicapgerechte Umbautipps.

Autor:

Ratgeber-Redaktion aus Mitte

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