Die Pflegekasse zahlt nur einen Zuschuss
Damit verbunden ist das Eingeständnis, dass die Versorgung daheim nicht mehr sichergestellt werden kann oder die Angehörigen überfordert sind. Insbesondere bei Demenz kann dieser Punkt schnell erreicht sein. Familie, Freunde und Nachbarn sowie ein Pflegedienst sind nicht in der Lage, eine Rund-um-die-Uhr-Betreuung auf die Beine zu stellen. Doch was kostet ein Apartment im Altenheim? Ein Kostenüberblick ist hilfreich, um sich auf die finanziellen Belastungen in so einem Notfall einstellen zu können. Das Heimentgelt ist abhängig von der Pflegestufe. Zu den Leistungen zählen Unterkunft, Verpflegung, therapeutische Angebote sowie Freizeitveranstaltungen. Ein Preisbeispiel: Ein Apartment kostet 2504,78 Euro im Monat (Pflegestufe 1), wobei es in den Berliner Häusern erhebliche Preis- und Leistungsunterschiede gibt. Abzüglich 1023 Euro (Zuschuss von der Pflegekasse) ergibt sich ein Eigenanteil in Höhe von 1481,78 Euro.
Sofern ein Bewohner diesen monatlichen Betrag von seiner Rente und dem Ersparten nicht aufbringen kann, springt das Sozialamt ein. Es wird jedoch geprüft, ob sich die Kinder beteiligen müssen.
Außerdem sollte ein Budget zur persönlichen Verfügung eingeplant werden, weil im Heimentgelt nicht alles enthalten ist, was zum Leben gehört. Dazu zählen die Kosten für Radio, Fernsehen und Telefon, Friseur und Fußpflege, Zigaretten, Fahrten mit dem Taxi, Zuzahlungen für Arzt, Medikamente und Therapien, Kleidung oder Ausflüge und Urlaubsfahrten. Nicht zu unterschätzen ist die finanzielle Doppelbelastung, wenn sich ein Ehepaar im Pflegefall eines Partners räumlich trennen muss. Denn der gesunde Ehepartner zieht ja nicht mit ins Altenheim und muss weiterhin für die gemeinsame Wohnung zahlen sowie seine eigenen Lebenshaltungskosten tragen.
Autor:Jochen Mertens aus Mitte |
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