Maximilian Schröder hat viel Freude an der Arbeit
"Diesen Beruf möchte ich bis zu meiner Rente ausüben." Nachdem er vor sechs Jahren die Realschule erfolgreich abgeschlossen hatte, wusste Maximilian Schröder nicht, welche berufliche Laufbahn er einschlagen sollte. "Etwas Soziales wollte ich machen", erinnert sich der 24-Jährige, "ich hätte auch Erzieher werden können." Zunächst hat er seine erste Lehre zur Fachkraft für Pflegeassistenz erfolgreich absolviert und dann eine zweite Ausbildung zum Altenpfleger angeschlossen. Das Engagement für seinen Beruf, die Zusammenarbeit im Team und die Betreuung der im Altenheim lebenden Menschen machen ihm viel Spaß. "Wenn es einem Bewohner morgens nicht gut geht, überlege ich, was ihm fehlt und was man dagegen tun kann. Oft ist es eine morgendliche Antriebsschwäche", weiß der junge Mann inzwischen aus Erfahrung. Die Anforderungen an einen examinierten Altenpfleger werden oft unterschätzt. Die Ausbildung ist anspruchsvoll: So gehören genaue Kenntnisse über Anatomie, Medikamentenkunde, Krankheitslehre, Recht, Ethik, Ernährung und Geriatrie (Altersheilkunde) zum soliden Grundwissen in diesem Beruf. Viele angehende Altenpfleger wissen dies zu Beginn nicht, fühlen sich überfordert und brechen ihre Ausbildung nach einiger Zeit ab.
Auf die Frage nach seinen Erfolgserlebnissen fällt Maximilian Schröder sofort die alte Dame ein, die sich bei einem Sturz den Oberschenkel gebrochen hatte und nach der Operation Angst hatte, aufzustehen. "Ich habe sie immer wieder motiviert, sich von mir in den Rollstuhl umsetzen und umherfahren zu lassen. Nach einem Dreivierteljahr hat sie sich endlich wieder getraut, aufzustehen, und das war ein großer Erfolg für mich."
Mit dem Einstieg ins Berufsleben hat sich für Maximilian Schröder auch privat einiges verändert: "Von meinem ersten Gehalt habe ich mir einen Laptop gekauft." Der Sprung von der Ausbildungsvergütung (etwa 700 Euro netto) zum richtigen Gehalt mit 2356 Euro brutto bzw. 1485 Euro netto ist deutlich in der Haushaltskasse zu spüren. Hinzu kommen die Schichtzulagen. "Das ist ein schönes Gefühl, ein richtiges Gehalt zu haben", freut sich der Berufseinsteiger, "und damit kann ich es mir auch leisten, bald mit meiner Freundin zusammenzuziehen."
Autor:Jochen Mertens aus Mitte |
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