Pflegewelt - Teil 5
Pflege zu Hause I – Überlastung von pflegenden Angehörigen und die Folgen
Viele Pflegebedürftige wünschen sich, weiter zu Hause wohnen zu können. Tatsächlich werden nach Angaben des Statistischen Bundesamtes etwa drei Viertel der Pflegebedürftigen in den eigenen vier Wänden betreut – in den meisten Fällen übernehmen die Angehörigen die Pflege in Teilen oder komplett.
„Wer sich dazu bereiterklärt, muss allerdings mit großen privaten und beruflichen Veränderungen bis hin zu einem Umzug rechnen“, weiß Birger Mählmann, Pflegeexperte der IDEAL Versicherung. Auch die Dynamik von Beziehungen ändert sich: Während sich die Eltern früher um ihre Kinder gekümmert haben, ist es nun umgekehrt. Paarbeziehungen können ebenfalls leiden, wenn der eine plötzlich auf den anderen angewiesen ist. „Hinzu kommt eine körperliche und seelische Beanspruchung bei pflegenden Angehörigen, die in Kombination mit mangelnder Erholung schnell zu Überforderung führen kann“, sagt der Pflegeexperte der IDEAL Versicherung. Dies äußert sich beispielsweise in einer starken Erschöpfung, Muskelverspannungen, Aggressivität, Schlaf- oder Angststörungen. Jeder Fünfte leidet sogar unter Depressionen. „Häufig sorgen pflegende Angehörige aus finanziellen Gründen nicht für Entlastung, etwa durch Erholungsurlaub oder einen ambulanten Pflegedienst“, so Mählmann. Denn die gesetzliche Pflegeversicherung deckt längst nicht alle Leistungen ab und auf Pflegebedürftige und ihre Angehörigen können so schnell monatliche Zusatzkosten in vierstelliger Höhe zukommen. Gut zu wissen: Eine private Pflegezusatzversicherung kann diese finanzielle Lücke schließen. RR
Autor:Ratgeber-Redaktion aus Mitte |
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