28 Bäume müssen weg: Platz wird tiefergelegt und komplett neugestaltet
Mitte. Mit der Fällung von vier Linden, drei Kiefern und 21 Ahornbäume hat jetzt die Neugestaltung der Freiflächen um die Marienkirche begonnen. Alle Bäume vor der Marienkirche müssen weg, weil der Platz tiefergelegt wird.
Das 700 Jahre alte Gotteshaus steht etwa 1,5 Meter tief in einer Senke, weil bei der Gestaltung der Flächen rund um den Fernsehturm und Neptunbrunnen das Areal nach dem Krieg mit Schutt aufgefüllt wurde. Das ist problematisch, weil das "Loch", in dem die Kirche steht, als Klo, Müllplatz und Camp für Obdachlose genutzt wird und die Kirche nicht barrierefrei zugänglich ist. Nach den Plänen der Landschaftsarchitekten vom Büro Levin Monsigny wird der Platz nun aufgeweitet, um der Kirche mehr Raum zu geben. Das Höhenniveau wird durch lange Schrägen, Treppen und Rampen an das der Kirche angepasst. Um den Platz abzusenken, muss auch die alte, unterirdische Pumpenstube mit Trafostation zwischen Kirche und Neptunbrunnen abgerissen werden. Das 100 Quadratmeter große Gebäude wurde seit Jahren nur noch als Lager genutzt. 13 neue Bäume und zehn solitäre Großsträucher werden auf dem neuen Platz gepflanzt.
Auch der Kirchgarten auf der nordöstlichen Seite wird neu gestaltet. Das Lutherdenkmal, das derzeit auf der nördlichen Kirchenseite steht, kommt wieder auf seinen historischen Standort auf den Platz vor dem Haupteingang. Die Grundrisse der historischen Bebauung - um die Kirche standen früher ganz dicht zahlreiche Häuser - sollen durch einen anderen Naturstein im Pflaster oder Cortenstahl markiert werden. Ob Stahl oder Stein, sei noch nicht entschieden, sagte Neubauchef Andre Mille. Die Kirchengemeinde präferiere die Stein-, der Bezirk die Stahlbandvariante. Die Kirche wollte ursprünglich auch die Kellerfundamente des ehemaligen Probst-Grüber-Hauses freilegen und in einem architektonischen Fenster zeigen. Das hatte der Bezirk abgelehnt.
Die 5,3 Millionen Euro teure Platzgestaltung wird zu 90 Prozent mit EU-Geldern finanziert. 2016 soll alles fertig sein. Da Archäologen dabei sind und die historischen Gebäudereste kartieren, könnte der Zeitplan auch aus dem Ruder laufen. Wenn sie was wichtiges finden, stoppen sie die Arbeiten.
Dirk Jericho / DJ
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