Mitte. Zwölf Jahre nach dem Beschluss, das 1804 errichtete Wohn- und Ateliergebäude in der Schadowstraße 10-11 denkmalgerecht wiederherzurichten, konnte Bundestagsvizepräsident Wolfgang Thierse (SPD) jetzt die Schlüssel zum renovierten Schadowhaus in Empfang nehmen.
Zukünftig wird das Kunstreferat der Bundestagsverwaltung das älteste erhaltene klassizistische Gebäude in der Dorotheenstadt als Büro- und Veranstaltungsort nutzen. Das Haus hatte die Bombardierung Berlins im Zweiten Weltkrieges unbeschadet überstanden. Nach dem Krieg kamen in dem Haus Künstler und Gewerbetreibende unter, so eine Zeit lang der Bildhauer Bernhard Heiliger. Mitte der Neunzigerjahre sei das Haus "in einem erbärmlichen Zustand" gewesen, so Thierse. Die 17 Millionen Euro teure Sanierung hat sich siebeneinhalb Jahre hingezogen. Die Arbeiten waren kompliziert und erfolgten auf Grundlage der umfangreichen historischen Befunde. Bei der Renovierung und Restaurierung der Fassaden, Innenräume, Durchfahrt und Treppenhäuser wurde die originale Bausubstanz so gut wie möglich erhalten. Wie die Präsidentin des Bundesamtes für Bauwesen und Raumordnung(BBR), Rita Ruoff-Breuer, sagte, wurde das Fundament statisch ertüchtigt und an vielen Stellen Zement injiziert.
Die Farben der Räume seien nach alten Rezepten hergestellt, Ziegel nach alten Angaben nachgebrannt und historische Details ergänzt worden. "40 Restauratoren haben das Haus in ein Schmuckstück verwandelt", so Ruoff-Breuer. "Die denkmalpflegerischen Anforderungen des Umbaus waren nur mit der Museumsinsel zu vergleichen", sagte BBR-Bauleiter Hans-Joachim Henzgen. Problematisch sei die Dachstuhlsanierung gewesen. Dort mussten Experten ein hochgiftiges Holzschutzmittel von den Balken entfernen.
Das Schadowhaus ist Zeugnis der Architektur Berliner Bürgerhäuser um 1800 bis 1850. Es wurde im Auftrag des Bildhauers Johann Gottfried Schadow errichtet und bis 1850 als Wohn- und Atelierhaus der Familie Schadow genutzt. Von 1850 bis 1853 wurde ein zweites Obergeschoss aufgestockt. Das Haus in der heutigen Schadowstraße 10-11 war ein Geschenk des preußischen Königs an Johann Gottfried Schadow (1764-1850), einen der bekanntesten Bildhauer und Künstler des deutschen Klassizismus. Sein berühmtestes Werk ist die Quadriga auf dem Brandenburger Tor.
Dirk Jericho / DJ
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