Ausstellung über Kommunikation im Ersten Weltkrieg
Mit dem Ersten Weltkrieg begann vor 100 Jahren ein neues Zeitalter der Kriegskommunikation: Telefone und Funkgeräte ermöglichten erstmals die Steuerung von Massenheeren fern der Schützengräben. Fotografien und Filme vermittelten in der Heimat ein Bild vom Kriegsgeschehen - ob als Propagandamaterial in Wochenschauen oder Amateuraufnahmen von der Front.
Vom Mobilmachungstelegramm über den Unabhörbaren Telegrafen bis zur Maschinengewehr-Kamera: Mit der Kabinettausstellung "Netze des Krieges. Kommunikation 14/18" beleuchtet das Museum für Kommunikation bis zum 17. August das Spektrum der Kommunikationsmittel, die das Gesicht der "Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts" maßgeblich mitgeprägt haben. Dabei führen die rund 100 Originalobjekte vor Augen, wie und mit welchen Auswirkungen im Ersten Weltkrieg kommuniziert wurde. So brachte die neuartige Kommunikationstechnik mit Feldtelefonen und Funkanlagen eine vernetzte Kriegführung und damit einen "Maschinenkrieg" mit einem nie dagewesenen Gewaltpotenzial hervor. Wo moderne Kommunikationsmittel versagten, griff das deutsche Heer auf traditionelle Methoden wie Brieftauben, Meldehunde oder Lichtsignale zurück. Mit der Frage "Wie wurde der Krieg kommuniziert?" lenkt die Ausstellung den Blick schließlich von der rein militärischen Nachrichtenübertragung auf den Ersten Weltkrieg als ersten "Bilderkrieg". Neben privater wie offizieller Fotografie- und Filmtechnik werden hier auch Feldpostbriefe und -pakete als weiteres wichtiges kommunikatives Band zwischen Front und Heimat gezeigt.
Autor:Manuela Frey aus Charlottenburg |
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