Bärenbündnis fordert die Schließung des Zwingers
In dem Bärenbündnis haben sich die Tierschutzorganisationen Aktion Tier, Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt, animal public, Bund gegen Missbrauch der Tiere und Deutsches Tierschutzbüro zusammengeschlossen. Der hochverschuldete Bezirk spare bei Parks, Spielplätzen, Seniorenfreizeitstätten, Schulen oder Bibliotheken, "aber gibt Geld für Tierquälerei aus", so Bündnissprecher Stefan Klippstein. Bisher hatte sich der Bezirk immer für den Erhalt der Bären Maxi und Schnute ausgesprochen. Doch Bürgermeister Christian Hanke (SPD) will jetzt die Kosten für den Zwinger einsparen und die Tiere in einen Bärenpark umsiedeln. Experten befürchten, dass dieser Wechsel den schon sehr alten Bären schadet und sie den Umzug nicht überleben. Auch Gesundheitssenator Mario Czaja (CDU) hatte im September gesagt, dass es aus tierschutzrechtlichen Gründen keine Notwendigkeit für einen Umzug gebe. Er hatte sich aufgrund des hohen Alters dafür ausgesprochen, die Tiere im Zwinger zu belassen. Wenn ein Bär stirbt, wären Zoo oder Tierpark bereit, den anderen Bären zu übernehmen. Der Bärenzwinger kostet den Bezirk jährlich 91 463 Euro. Mit 56 000 Euro kosten die zwei Pflegerinnen das meiste, der Rest sind Kosten für den Zwinger, Futter und Tierarzt. Außerdem bekommt der Bezirk jährlich etwa 1000 Eur Spenden. Weil die Pflegerinnen im Fall einer Schließung woanders im Grünflächenamt eingesetzt werden müssen, würde der mit etlichen Millionen verschuldete Bezirk gerade einmal rund 30 000 Euro sparen. Die BVV wird wahrscheinlich am 22. November das Aus für den 73 Jahre alten Bärenzwinger beschließen. Die SPD-CDU-Zählgemeinschaft und die Grünen sind dafür.
Autor:Dirk Jericho aus Mitte |
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