Beim 5. Berliner Stiftungstag werden gute Taten beworben

Liebevoll kümmern sich Pia Heinreich (Mitte) und ihr Team um schwerstkranke Kinder. Das Hospiz wird von der Björn Schulz Stiftung betrieben. | Foto: Kahle
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Berlin. Die Bandbreite an Stiftungen in Berlin reicht von A wie Albert-Schweitzer-Kinderdorf-Stiftung über B wie Bürgerstiftung Berlin bis Z wie Zoo-Stiftung. Sie alle fördern langfristig Projekte, die sie zum Teil selbst betreiben.

Die 1996 von Barbara und Jürgen Schulz gegründete Björn Schulz Stiftung beispielsweise bietet bundesweit Hilfe für krebs- und chronisch kranke sowie für schwerst- und unheilbar kranke Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene und deren Familien."Eine Familie mit schwerstkranken Kindern benötigt eine umfassende Betreuung und Unterstützung, die weit über die medizinische Therapie hinausgeht", sagt Jürgen Schulz, Gründer der Björn Schulz Stiftung. Solche Leistungen könnten nicht in erforderlichem Maße vom staatlichen Gesundheitssystem erbracht und finanziert werden. Dies habe den Ausschlag für die Gründung der Stiftung gegeben. Schulz spricht aus eigener leidvoller Erfahrung. Sein Sohn Björn starb am 3. November 1982 nach vierjähriger schwerer Krankheit an Leukämie. Nach ihm wurde die Stiftung benannt.

Eine Stiftung dient der langfristigen finanziellen Förderung einer Aufgabe oder Einrichtung. Dazu werden jedes Jahr die Zinsen aus dem Stiftungskapital einem festgelegten Verwendungszweck zugeführt. Das Grundkapital der Stiftung wird nicht angetastet. Es kann jederzeit durch Zuwendungen aufgestockt werden. Es gibt den Stiftern die Möglichkeit, auf Dauer Verantwortung für das Gemeinwohl zu übernehmen und über die eigene Lebenszeit hinaus ein bestimmtes Anliegen zu unterstützen.

Heute hilft die Björn Schulz Stiftung kranken Kindern, deren Geschwistern, Eltern und weiteren Familienangehörigen. "Schnell, unbürokratisch und effektiv", sagt Schulz. Sie fördert, errichtet und betreibt bundesweit patientenbezogene, ganzheitliche Einrichtungen. Die wohl bekannteste stationäre Einrichtung ist das Hospiz Sonnenhof für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene in Pankow. Es feierte Ende September zehnjähriges Bestehen.

Des Weiteren unterstützt die Stiftung Familienbegleiter für Kinder und Jugendliche sowie deren Koordination und die Ausbildung von ehrenamtlichen Mitarbeitern. Sie fördert sozialmedizinische Nachsorge, spezialisierte ambulante Palliativversorgung für Kinder und Jugendliche sowie ein Trauerzentrum für Kinder, die einen nahen Angehörigen verloren haben. Die Björn Schulz Stiftung ist in Berlin, Brandenburg, Schleswig-Holstein und Bayern tätig. Sie ist Träger des DZI-Spendensiegels. Ihre Arbeit wird zum größten Teil über Spenden finanziert.

Beim 5. Berliner Stiftungstag am 16. November werden sich mehr als 70 Stiftungen von 11 bis 18 Uhr im Roten Rathaus vorstellen und für ihr Anliegen werben, darunter auch die Björn Schulz Stiftung. Es gibt Fachvorträge und Gesprächsrunden. Um 16.30 Uhr wird die Beauftragte für Bürgerschaftliches Engagement, Staatssekretärin Hella Dunger-Löper, "Freiwillige des Jahres" ehren.

Weitere Informationen zum 5. Berliner Stiftungstag gibt es im Internet unter www.berlin.de/buergeraktiv, über die Björn Schulz Stiftung unter 39 89 98 50 und www.bjoern-schulz-Stiftung.de.
Michael Kahle / m.k.
Autor:

Michael Kahle aus Mitte

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