Beraterfirma wird Mieter im neuen Büropalast
HumboldthafenEins, so soll das Bürogebäude heißen, das als erster am Humboldthafen zwischen Bahntrasse und Hugo-Preuß-Brücke errichtet wird. Und Humboldthafen 1 ist auch die Adresse, die auf den Briefköpfen der zukünftigen Mieter steht. Keine schlechte Anschrift für die Berlin-Niederlassung der internationalen Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft (PwC), die fast das gesamte Haus in Beschlag nimmt. Mehr als 800 Mitarbeiter ziehen in zwei Jahren von den jetzigen Standorten am Potsdamer Platz und in der Lise-Meitner-Straße in die lichtdurchfluteten Büros. Von dem südlichen Gebäudeteil des 120 Meter langen, 25 Meter hohen und mäanderförmigen Baukörpers hat man besten Blick über Spree, Kanzleramt und Reichstag. Und zur Mittagspause oder nach Feierabend kann man sich auf die Uferpromenade setzen und die Aussicht aus den Hafenrestaurants und Cafés genießen. Denn der Bürokreuzer mit drei offenen Höfen hat einen Boulevard am Wasser.
Vom dritten Innenhof am Alexanderufer können Passanten zur Uferpromenade mit den zahlreichen Restaurants gehen. Unter einer gläsernen Bel Etage, die auf Höhe der Brücke die drei Baukörper verbindet, haben die Architekten vom Büro "KSP - Jürgen Engel Architekten" einen acht Meter hohen Arkadengang geplant.
Die unteren zwei Etagen sind für Restaurants und Geschäfte vorgesehen. Vom höher gelegenen Kapelleufer führt eine Treppe hinunter ans Ufer. Die Treppe und die öffentliche Nutzung der Uferpromenade waren Bedingung beim Architektenwettbewerb der Senatsbauverwaltung vor zwei Jahren, den die KSP-Architekten gewonnen hatten.
Der Senat hat am 12. März dem Bau des sieben- bis achtgeschossigen Bürogebäudes zugestimmt. Erster Spatenstich mit Senatsbaudirektorin Regula Lüscher und Investor Coen van Oostrom, Chef des niederländischen Projektentwicklers OVG Real Estate aus Rotterdam, ist am 21. März.
Oostrom hat für das Bauprojekt HumboldthafenEins mit dem Berliner Projektentwickler Bischoff & Compagnons Property Networks die OVG Bischoff GmbH gegründet. Am 5. März haben die Investoren das über 130 Millionen Euro teure Bürohaus an zwei Altersversorgungsgesellschaften verkauft.
Das Bürogebäude verfügt über rund 30 000 Quadratmeter Bürofläche sowie 300 Tiefgaragenplätze. Noch nicht vermietet sind derzeit rund 5000 Quadratmeter Bürofläche sowie zwei Restaurantbereiche am Ufer.
Im zweiten Quartal 2015 soll der Büropalast eröffnen. Auf der westlichen Seite des Humboldthafens am Friedrich-List-Ufer soll ebenfalls einmal ein Geschäftsgebäude entstehen.
Autor:Dirk Jericho aus Mitte |
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