Mitte. Im Bezirk wird es zukünftig keinen einzigen öffentlichen Grillplatz mehr geben. Die Grillerlaubnis auf der ausgewiesenen Fläche im Monbijoupark soll zurückgenommen werden.
Das zumindest empfiehlt das Grünflächenamt, wie Baustadtrat CarstenSpallek (CDU) im BVV-Ausschuss Verkehr und Grünflächen jetzt sagte. "Der Park leidet massiv", so Spallek. Trotz der erst vor kurzem angebrachten Grillregeln halte sich kaum jemand an die Hinweise. Gegrillt werde im gesamten Park und nicht nur am ausgewiesenen Grillplatz in der Nähe des Brunnens. Die Ordnungshüter hätten Anfang Mai "das Ausweiden von ganzen Tieren beobachtet", sagte Spallek. Ein klarer Verstoß gegen Punkt f der vom Bezirk erlassenen Grillordnung. "Das Grillen von großen und unzerteilten tierischen Grillgütern wie zum Beispiel Hammel, Lamm, Schwein, Spanferkel oder Truthahn ist verboten", heißt es da.
Laut Spallek würden die Ordnungsamtsstreifen immer öfter die Polizei zur Hilfe holen, weil angetrunkene Griller aggressiv reagieren. Wegen brennender Grillkohle auf dem Rasen müsste alle drei Wochen die Feuerwehr anrücken. Auch die Müllberge im Park werden immer größer, obwohl der Bezirk zusätzliche Behälter aufgestellt hat, so der Stadtrat. Anwohner würden sich über die "unhaltbaren Zustände" beschweren.
Vor einer endgültigen Entscheidung, ob Mittes letzter öffentlicher Grillplatz geschlossen wird, soll sich die BVV mit dem Thema auseinandersetzen. Spallek will das Votum der Bezirksverordneten abwarten. Der für das Ordnungsamt zuständige Stadtrat hatte als eine seiner ersten Amtshandlungen 2012 das Grillen im Großen Tiergarten untersagt. Das war eine Bedingung der CDU für die Zählgemeinschaft mit der SPD und wurde als "politischer Schwerpunkt" in der schriftlichen Vereinbarung festgehalten.
Durch das Grillverbot im Großen Tiergarten seien die Kosten für die Müllbeseitigung um 75 Prozent zurückgegangen, beschreibt Spallek den Erfolg der Entscheidung. Derzeit gebe das Grünflächenamt jährlich 9500 Euro für die "Grillmüllbeseitigung" im Monbijoupark aus; mehr als doppelt soviel, wie an Unterhaltsmitteln zur Verfügung stünden.
Dirk Jericho / DJ
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