Bezirk will Köllnischen Park sanieren

Der Köllnische Park und die historischen Bauten wie der Festungsturm Wusterhausener Bär werden saniert. | Foto: Dirk Jericho
  • Der Köllnische Park und die historischen Bauten wie der Festungsturm Wusterhausener Bär werden saniert.
  • Foto: Dirk Jericho
  • hochgeladen von Dirk Jericho

Mitte. Nach den heftigen Diskussionen um die geplante Einzäunung des Großen Tiergartens hat der Bezirk einen neuen Zaunstreit. Seit ein paar Tagen ist die Einhausung des seit über 20 Jahren stillgelegten Brunnens im Köllnischen Park vor dem Märkischen Museum weg.

Experten haben das Holzgerüst abgebaut, weil der Brunnen saniert werden und bald wieder laufen soll. Der Bezirk will den gesamten Park ab Anfang 2014 denkmalgerecht sanieren. 1,2 Millionen Euro wurden dafür aus dem Denkmalschutzprogramm bewilligt. Die Pläne der Landschaftsarchitekten vom Büro Topos wurden jetzt den Anwohnern auf einer Bürgerversammlung vorgestellt. Widerstand regt sich gegen die angekündigten Baumfällungen und vor allem gegen die geplante Einzäunung des halben Parks. Die von Bezirk, Landesdenkmalamt und Stadtmuseum favorisierte Variante sieht vor, große Teile der Rasenlächen mit einem 1,2 bis 1,6 Meter hohen Zaun zu sichern. In diesem Bereich sollen in einem sogenannten Skulpturengarten die Statuen und Kunstgegenstände wieder aufgestellt werden, die vor etlichen Jahren wegen Vandalismusschäden abgebaut und eingelagert wurden.

Bei der letzten grundlegenden Gestaltung des Köllnischen Parks Anfang der 1970-er Jahre, die im wesentlichen Grundlage der jetzigen Planung ist, wurde zwischen Märkischem Museum und Bärenzwinger eine Art Freiluftmuseum errichtet. Etwa fünf Skulpturen sollen restauriert und wieder in den Park kommen. Die vorhandenen wie die Herkulesskulptur oder historische Bauwerke wie der Festungsturm Wusterhausener Bär oder der Mühlenstumpf werden ebenfalls restauriert.

Um sie zu schützen, soll das Areal mit dem Zaun gesichert und die geplanten vier Eingänge nachts abgeschlossen werden. Es gibt auch Überlegungen, den gesamten Park oder den Skulpturengarten und den Spielplatz einzuzäunen.

"Der Park soll ins Museum", sagt Anwohner Hans-Gerd Marian aus der Rungestraße und nennt die Parkpläne einen "Albtraum". Kinder müssten nicht eingezäunt spielen; sie sollen auch auf die Wiese laufen können. "Vandalismus verhindert man eher durch soziale Kontrolle als durch bauliche Hindernisse", so Marian. Er fordert "einen offenen Bürgerpark und kein museal zugerichtetes Gelände".

Die Planer werden sich nun mit den Einwänden der Bürger auseinandersetzen, wie Ekkart Eichhorst, Bauleiter im Grünflächenamt, sagte. Es sei auch denkbar, nur die Terrasse direkt vor dem Museum als Skulpturenterrasse herzurichten und einzuzäunen. Eins ist jedoch klar: Ohne Zäune will der Bezirk keine weiteren Skulpturen aufstellen.

Dirk Jericho / DJ
Autor:

Dirk Jericho aus Mitte

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

48 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Schonende Verfahren für Ihre Rückengesundheit werden am 19. März vorgestellt. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Informationen für Patienten
Minimal-Invasive Wirbelsäulenchirurgie

Leiden Sie unter anhaltenden Rückenschmerzen oder Wirbelsäulenbeschwerden? Moderne minimal-invasive Operationsverfahren ermöglichen eine schonendere Behandlung mit schnelleren Genesungszeiten. Erfahren Sie mehr über innovative Therapiemöglichkeiten bei unserem Infoabend mit Dr. (Univ. Kermanshah) Kamran Yawari, Teamchefarzt des Caritas Wirbelsäulenzentrums. In seinem Vortrag erläutert er die Vorteile minimal-invasiver Wirbelsäulenchirurgie und zeigt auf, wann und für wen diese Methoden sinnvoll...

  • Reinickendorf
  • 18.02.25
  • 367× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es gibt und wie moderne Behandlungsmöglichkeiten helfen können.  | Foto: pixel-shot.com, Leonid Yastremskiy

Proktologie: Ende gut, alles gut!

Unser Darm ist mit seinen 5 bis 7 Metern Länge ein wahres Wunderwerk unseres Körpers. Doch wenn es am Ende des Darms zu Erkrankungen kommt, kann das die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen – auch wenn man es nicht sieht. Aus Scham werden diese Probleme oft verschwiegen, dabei gibt es in den meisten Fällen gute Behandlungsmöglichkeiten. Wir laden Sie herzlich zu unserem Informationsabend ein! Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es...

  • Reinickendorf
  • 19.02.25
  • 325× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Patienten fragen
Steine in der Gallenblase – was nun?

Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 702× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 1.268× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.