Bezirk zieht Zaun um den Köllnischer Park

Im sanierten Köllnischen Park sollen weitere Skulpturen und Kunstwerke aufgestellt werden. | Foto: Dirk Jericho
  • Im sanierten Köllnischen Park sollen weitere Skulpturen und Kunstwerke aufgestellt werden.
  • Foto: Dirk Jericho
  • hochgeladen von Dirk Jericho

Mitte. Nach den kontroversen Diskussionen über die Einzäunung des Köllnischen Parks hat der Bezirk jetzt entschieden, das gesamte Areal einzuzäunen.

1,40 Meter hoch und lichtgrau wird der Stabgitterzaun, den das Grünflächenamt um den gesamten Köllnischen Park entlang der Rungestraße, Wallstraße und Am Köllnischen Park zieht. Die acht Eingangstore werden "ab Sonnenuntergang bis sechs Uhr morgens" vom Wachdienst des Märkischen Museums verschlossen. Das hat Christoph Katerbau, Planungschef im Tiefbauamt, den Anwohnern jetzt schriftlich mitgeteilt. Wie berichtet, will der Bezirk ab Anfang 2014 den gesamten Park denkmalgerecht sanieren. 1,2 Millionen Euro wurden dafür aus dem Denkmalschutzprogramm bewilligt. Die Pläne der Landschaftsarchitekten vom Büro Topos waren bei einer ersten Bürgerveranstaltung Anfang Juni teils heftig kritisiert worden. Vor allem die Zäune erregten den Unmut der Anwohner.

Der Bezirk will mit dem Zaun den sogenannten Skulpturengarten schützen, der wieder auf den Grünflächen zwischen der Terrasse vorm Märkischen Museum und dem Bärenzwinger als eine Art Freiluftmuseum entstehen soll. Bei der letzten grundlegenden Gestaltung des Köllnischen Parks Anfang der 1970-er Jahre, die im Wesentlichen Grundlage der jetzigen Planung ist, kamen etliche Kunstwerke und barocke Skulpturen in den Park. Dazu zählen zum Beispiel der Renaissancebrunnen auf der Skulpturenterrasse, die Herkulesskulptur oder historische Bauwerke wie der Festungsturm Wusterhausener Bär oder der Mühlenstumpf. Sie sollen restauriert werden. Mindestens fünf Skulpturen, die vor einigen Jahren wegen Vandalismusschäden abgebaut und in Depots gebracht wurden, sollen ebenfalls wieder im Park aufgestellt werden. Vorher werden sie von Fachleuten restauriert.

Um die Kunstwerke zu schützen, soll der Park nachts verschlossen werden. Der Bezirk hatte den Anwohnern seine Vorzugsvariante, diagonal durch den Park einen Zaun mit etwa vier Toren um den Skulpturengarten zu ziehen, vorgestellt. Diese Variante wurde von den meisten Bürgern abgelehnt. Planer und Behörden haben bei einer Orstbegehung daraufhin noch einmal die "Minimalvariante" - Einzäunung nur der Skulpturenterrasse - und die Kompletteinzäunung diskutiert. Die jetzt beschlossene Maximalvariante verhindere die Abtrennung der Terrasse vom Park, erklärt Katerbau. Mit dem Außenzaun am Gehweg entlang könne man auch auf die zusätzlich geplante Einzäunung des Spielplatzes verzichten. Das Tiefbau- und Landschaftsplanungsamt will interessierte Anwohnern im August oder September zu einer Vorortbegehung einladen.

Dirk Jericho / DJ
Autor:

Dirk Jericho aus Mitte

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

48 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Schonende Verfahren für Ihre Rückengesundheit werden am 19. März vorgestellt. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Informationen für Patienten
Minimal-Invasive Wirbelsäulenchirurgie

Leiden Sie unter anhaltenden Rückenschmerzen oder Wirbelsäulenbeschwerden? Moderne minimal-invasive Operationsverfahren ermöglichen eine schonendere Behandlung mit schnelleren Genesungszeiten. Erfahren Sie mehr über innovative Therapiemöglichkeiten bei unserem Infoabend mit Dr. (Univ. Kermanshah) Kamran Yawari, Teamchefarzt des Caritas Wirbelsäulenzentrums. In seinem Vortrag erläutert er die Vorteile minimal-invasiver Wirbelsäulenchirurgie und zeigt auf, wann und für wen diese Methoden sinnvoll...

  • Reinickendorf
  • 18.02.25
  • 343× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es gibt und wie moderne Behandlungsmöglichkeiten helfen können.  | Foto: pixel-shot.com, Leonid Yastremskiy

Proktologie: Ende gut, alles gut!

Unser Darm ist mit seinen 5 bis 7 Metern Länge ein wahres Wunderwerk unseres Körpers. Doch wenn es am Ende des Darms zu Erkrankungen kommt, kann das die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen – auch wenn man es nicht sieht. Aus Scham werden diese Probleme oft verschwiegen, dabei gibt es in den meisten Fällen gute Behandlungsmöglichkeiten. Wir laden Sie herzlich zu unserem Informationsabend ein! Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es...

  • Reinickendorf
  • 19.02.25
  • 303× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Patienten fragen
Steine in der Gallenblase – was nun?

Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 682× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 1.253× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.