Das LUX entsteht am Neustädtischen Kirchplatz
Wenn die neuen Eigentümer in ihren lichtdurchfluteten Wohnungen oder auf den gläsernen Terrassen sitzen, werden sie das Gefühl haben, über dem im vergangenen Sommer fertiggestellten Neustädtischen Kirchplatz zu schweben. Die komplette Fassade ist mit imposanten Panoramafenstern verglast. Selbst die Loggien und Terrassen haben gläserne Brüstungen, so dass sich die Nobelwohnungen komplett zum Park mit Blick auf die ehemalige US-Botschaft öffnen. Wem das Präsentierteller-Gefühl stört, der kann die elektrischen Jalousien runterfahren. "Die Scheiben sind auch etwas abgedunkelt", sagt Architektin Babette Harling-Morlock vom Potsdamer Büro Axthelm Rolvien Architekten. Annette Axthelm und Henner Rolvien haben Fassadenelemente aus Stahl und Glas entworfen, die spitz nach außen aufeinander zulaufen und wegen der kristallinen Struktur an geschliffene Diamanten erinnern. Das Haus des spanischen Investors Triple A Immobilien ist eins der exklusivsten in Berlin. Der Name LUX soll vor allem für Licht, aber auch für Luxus stehen. Der Wohnpalast ist so lichtdurchflutet, dass Innen und Außen eins werden, heißt es. Drei riesige Öffnungen im Haus sind durchgängige Terrassen bis zum Innenhof und verstärken den Effekt vom nahtlosen Übergang zwischen Haus und Park.
Insgesamt werden bis Sommer 2014 im LUX 64 Luxuswohnungen zwischen 55 und 312 Quadratmetern gebaut. Die Wohnungen kosten zwischen 4500 und 10 500 Euro je Quadratmeter. Das Investitionsvolumen für das Luxusprojekt liegt bei 45 Millionen Euro. Das 312 Quadratmeter große Penthaus mit Mega-Dachgarten ist für 3,2 Millionen Euro noch zu haben.
35 Wohnungen seien bereits verkauft oder reserviert, sagt der Sprecher der Maklerfirma Ziegert, André Schlüter. Die Käufer seien Unternehmer oder Kreativleute zum Beispiel aus Internetfirmen sowie wohlhabende Pensionäre. Einige hätten einen Berliner Wohnsitz, was nicht bedeuten muss, dass sie waschechte Berliner sind. Die neuen Bewohner kommen unter anderem aus der Schweiz, Amerika, Australien, Frankreich oder Italien.
Ihre komplett verglaste Luxusbleibe müssen die Eigentümer natürlich nicht selbst putzen. Drei Mal im Jahr rücken Gebäudereiniger an, um die Glasfronten von außen und innen zu polieren. Ein Doorman ist rund um die Uhr im Einsatz und kümmert sich um alles, was die Herrschaften wünschen.
Im Erdgeschoss sind acht Gewerbeeinheiten geplant. "Wer das Restaurant betreiben will, ist hier der absolute Platzhirsch", wirbt Schlüter für die exklusive Lage wenige Meter hinter der quirligen Magistrale Unter den Linden. In die anderen Läden könnten Boutiquen oder Markengeschäfte ziehen.
Autor:Dirk Jericho aus Mitte |
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